Heiligenhafen
Die Häfen von Heiligenhafen liegen natürlich geschützt hinter der weitverzweigten Halbinsel Warder. Das lagunenartige Naturschutzgebiet mit seinen vielen Flachwasserstellen macht die Ansteuerung Heiligenhafens nautisch anspruchsvoll. Havarien an der Warderspitze sind immer wieder Grund für den Einsatz der rund 15 freiwilligen Seenotretter um Vormann Frank Lietzow.

Heiligenhafen ist ein lebhafter Hafenort mit viel Berufsschifffahrt, aber auch mit rund 800 Liegeplätzen für Sportboote. Fischkutter jeder Größe, Getreidefrachter, die ihre Ladung an den großen Heiligenhafener Silos löschen, und viele Wassersportler bestimmen den Schiffsverkehr im Revier.
Zum Revier der Heiligenhafener Seenotretter gehört der Fehmarnsund südlich der Ostseeinsel bis zum Flügger Leuchtturm. Nach Westen erstreckt es sich in die Hohwachter Bucht hinein, nach Osten bis zum „Kleiderbügel“, der bekannten Fehmarnsundbrücke.
Die Rettungsstation Heiligenhafen gehört zu den ältesten DGzRS-Stationen in diesem Teil der Ostsee. Das im Jahr 2000 gebaute Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN hat seinen Liegeplatz im Kommunalhafen. Benannt ist es nach dem Ostseebad.
Die Station Heiligenhafen hat dieses Video zum Tag der Seenotretter 2020 erstellt.
Weitere Videos des Aktionstages finden Sie hier.
Panorama mit Google
OBEN: Von der anderen Hafenseite kann man den Rettungsschuppen sehen: Schauen Sie sich vor Ort um.
UNTEN: Die HEILIGENHAFEN (hier leider etwas versteckt) im Kommunalhafen von Heiligenhafen- wer findet sie?
Aus dem Stationsbuch
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Kohl(e) für die Seenotretter
20.10.2020 Wenn der Kohl auf Fehmarn reif zur Ernte ist, herrscht in Heiligenhafen Vorfreude. Denn die Feldfrüchte werden in den Hafenort auf dem Festland geholt und dort zu Gunsten der DGzRS verkauft. Obwohl auch die maritimen Kohltage durch die Coronavirus-Pandemie kleiner ausfielen als sonst, kam trotzdem mit 2.050 Euro eine stattliche Summe zustande. ...mehr
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Seenotretter helfen orientierungslosem Segler vor Fehmarn
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DGzRS lädt zum Tag der Seenotretter an Nord- und Ostsee ein
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Erster Einsatz in neuer Funktion: NIS RANDERS kommt 40 Anglern zu Hilfe
18.11.2018 Auf ihrer ersten Fahrt als Seenotrettungskreuzer ohne feste Station ist die NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonntagmorgen, 18. November 2018, gleich im Einsatz gewesen. Auf der Ostsee kam sie gemeinsam mit dem Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN einem manövrierunfähigen Angelkutter zu Hilfe. Die ...mehr
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Hochwasser und starker Ostwind: Seenotretter bitten alle Bootseigner um erhöhte Aufmerksamkeit
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Groß angelegte Suche nach zwei vermissten Tauchern in der Ostsee
29.07.2017 Eine Tauchprüfung in der Ostsee östlich der Insel Fehmarn hat am Freitagabend, 28. Juli 2017, an Bord des Seenotrettungskreuzers BREMEN ein glückliches Ende genommen. Zwei Taucher waren bei hereinbrechender Dunkelheit als vermisst gemeldet worden. Ihr Leben verdanken sie oft geübter reibungsloser Zusammenarbeit auf See: Die Deutsche Gesellschaft ...mehr
Karte
Geschichte der Station
1900 Direkt am Hafen entsteht ein massiver Rettungsschuppen. Ein Ruderrettungsboot (7,5 Meter lang) nebst Transportwagen und Raketenapparat wird stationiert.
1901 Im Februar nimmt die DGzRS die neue Station offiziell in Betrieb. Sie erhält einen Übungsmast. Am Boot werden Verbesserungen vorgenommen.
1928 Im Dezember kommt das neue Motorrettungsboot GEHEIMRAT SARTORI zur Station.
1938 Das Strand-Motorrettungsboot JOHANNES MESS wird in Dienst gestellt. Als erste der 60 Ostsee-Raketenstationen bekommt Heiligenhafen einen Raketen-Kraftwagen.
1949 Die Station wird aufgelöst. Die Station Westerland erhält den Raketenapparat.
1972 Die Station nimmt mit dem neuen 7-Meter-Seenotrettungsboot BRUNTJE den Betrieb wieder auf.
1975 Die BRUNTJE wird nach Burgstaaken verlegt. Stattdessen erhält Heiligenhafen das größere 12-Meter-Seenotrettungsboot EDUARD NEBELTHAU.
1999 Am 24. März wird ein neuer Rettungsschuppen in Betrieb genommen.
2000 Das neue 9,5-Meter-Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN wird am 31. Oktober getauft.