ÜBER DIE STATION

Maasholm

Die Doppelstation Maasholm liegt an der Mündung der Schlei in die Ostsee. Dort sind das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY sowie der rund um die Uhr besetzte Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK stationiert.

Das Revier erstreckt sich über den küstennahen Bereich der Ostsee, bis über die deutsch-dänische Grenze hinaus, und auch aufwärts der Schlei, eines schmalen Meeresarms der Ostsee. Es ist ein beliebtes Wassersport-Revier, das daneben von Ausflugsschiffen, Angelkuttern und Fischkuttern geprägt ist.

Der Liegeplatz der Rettungseinheiten befindet sich im Fischereihafen von Maasholm an der Schumacherbrücke. Das historische Stationsgebäude mit der typischen Ablaufbahn, über die in früheren Jahren das Motorrettungsboot zu Wasser gelassen wurde, steht an der Hauptstraße.

Station Maasholm

Seenotrettungs­boot HELLMUT MANTHEY
Rufzeichen DK 3849
Besatzung Freiwillige
Vormann Steffen Ottsen
Liegeplatz Fischereihafen, Schumacherbrücke
Stationsgebäude Hauptstraße 43

Station Maasholm

Seenotrettungs­kreuzer FRITZ KNACK
Rufzeichen DBAO
Stammbesatzung 7
Vormann Dirk Höper
Liegeplatz Fischereihafen, Schumacherbrücke
Stationsgebäude Hauptstraße 59
Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY verlässt vorbei am grün-weißen Leuchtturm in Schleimünde die Schlei Richtung offene Ostsee.
Foto: ypscollection.de
Auf dem Seenotrettungsboot, das im Hafen festgemacht ist, steht die Crew aufgereiht. Sie tragen Seenotretter-Kleidung.
Der Seenotrettungskreuzer "Fritz Knack" fährt durch die aufgewühlte See. Wellen schlagen Gischt am Kreuzer.
Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY

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Im Video zum Tag der Seenotretter 2020 stellt sich die DGzRS-Station Maasholm gemeinsam mit ihrer Nachbarstation Olpenitz vor.

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Videorückblick auf die Taufe des neuen Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY im Juli 2018.

Unser Seenotrettungsboot

Die HELLMUT MANTHEY

Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY enstand auf der finnischen Spezialwerft Arctic Airboats. Es ist knapp neun Meter lang und 3,10 Meter breit. Das nur 65 Zentimeter tiefgehende Vollkunststoffboot aus äußerst robustem Polyethylen (High Molecular Weight Polyethylen) verfügt über je zwei 200-PS-Außenbordmotoren. Die Manövrierfähigkeit der etwa 36 Knoten (ca. 66 km/h) schnellen Einheit ist vergleichbar mit Festrumpfschlauchbooten (Rigid Hull Inflatable Boats, RHIB).

Jedoch erreicht dieses sognannte Rigid Buoyant Boat (RBB) seinen Auftrieb – wie der Name sagt – durch seinen starren leichten Rumpf selbst, ohne Schlauch. Dabei ist es deutlich robuster, wartungsärmer und nicht zuletzt geräumiger. Die Manövrierfähigkeit, das Schleppverhalten und die Stabilität des Vollkunststoffbootes sind außerordentlich gut, Sog und Wellenschlag gering. Der Prototyp hat eine Kajüte und ein halbgeschlossenes Deckshaus.

8,9-Meter-Seenotrettungsboot

Abbildung, 8,9-Meter Seenotrettungsboot ohne Wasserlinie
8,9-M-Rettungsboot 100 Pf.eps
Länge 8,90 Meter
Breite 3,10 Meter
Tiefgang 0,88 Meter
Verdrängung 3,2 Tonnen
Leistung 400 PS
Geschwindigkeit 38 Knoten
Unser Seenotrettungskreuzer

Die FRITZ KNACK

Die FRITZ KNACK gehört zur 20-Meter-Klasse. Gebaut wurde der Seenotrettungskreuzer 2018 auf der Fassmer-Werft in Berne-Motzen. Das Arbeitsboot trägt mit INGEBORG den Namen der Ehefrau Fritz Knacks. Aus beider Nachlass wurde die neue Rettungseinheit maßgeblich finanziert.

Die Besatzung um Vormann Dirk Höper besteht aus sieben fest angestellten Seenotrettern. Der Liegeplatz der Rettungseinheit befindet sich im Fischereihafen von Maasholm an der Schumacherbrücke.

20-Meter-Seenotrettungskreuzer

Illustration eines Seenotkreuzers der 20-M-Klasse
Länge 19,90 Meter
Breite 5,05 Meter
Tiefgang 1,30 Meter
Verdrängung 40 Tonnen
Leistung 1.618 PS
Geschwindigkeit 22 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Zur Seite: Seenotretter unterstützten dänische Kollegen bei Brand auf Fischkutter

Vor der dänischen Insel Ærø fing am Mittwoch, 4. Dezember 2024 der Fischkutter „Lillelama“ Feuer. Der Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützte bei der Brandbekämpfung und der Bergung des havarierten Kutters.

Seenotfälle
Zur Seite: Den Seenotrettern in die Kochtöpfe geschaut

Das neue Seenotretter-Kochbuch von Silke Arends ist erschienen – mit originellen, aber zugleich einfachen Rezepten und spannenden Geschichten von den DGzRS-Stationen an Nord- und Ostsee.

Neuigkeiten
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Bei einer Segelyacht ist es am 6. August 2024 auf der Ostsee zu einer starken Rauchentwicklung an Bord gekommen. Die Seenotretter brachten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr zum Havaristen und die Segler anschließend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen an Land.

Seenotfälle
DGzRS-Einsatz mit Havarist im Schlepp. Zur Seite: Motorboot von Steinmole befreit

In der Dunkelheit auf eine Steinmole aufgelaufen war ein Motorboot in Schleimünde. Die freiwilligen Seenotretter von Maasholm liefen sofort aus.

Seenotfälle
Zur Seite: Neues Stationsgebäude für die Seenotretter in Maasholm

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Neuigkeiten
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Zwischen dem 30. Juni und dem 2. Juli waren die Rettungseinheiten der DGzRS rund 30 Mal für mehr als 100 Menschen auf Nord- und Ostsee im Einsatz.

Seenotfälle
Ein Seenotrettungsboot hat in starkem Seegang eine Segelyacht mit gebrochenem Mast in Schlepp genommen.. Zur Seite: Mastbruch bei Starkwind auf der Ostsee – Seenotretter befreien sieben Segler aus Gefahr

Bei Starkwind und grober See haben die Seenotretter der Stationen Gelting, Langballigau und Olpenitz sieben Menschen aus Gefahr befreit.

Seenotfälle
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Ein Hochseeangler ist heute, Samstag, 17. September 2022, von einem dänischen SAR-Hubschrauber (SAR = Search and Rescue, Suche und Rettung) aus einer Rettungsinsel gerettet worden. Sein Boot, ein etwa acht Meter langer ehemaliger Kutter, sank nach heftigem Wassereinbruch nahe der dänischen Grenze in der Ostsee. Der Mann wurde vom Hubschrauber auf den Seenotrettungskreuzer BERLIN abgesetzt und in den Hafen von Olpenitz gebracht.

Seenotfälle
Seenotrettungskreuzer im nächtlichen Einsatz. Zur Seite: Nächtlicher Einsatz für die Seenotretter von Olpenitz

Zu einem nächtlichen Einsatz sind die Seenotretter der Station Olpenitz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der vergangenen Nacht vom 21. auf den 22. September 2021 gerufen worden.

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Inselfähre führt Flotte von kleinen Booten und Schiffen samt Seenotrettungskreuzer vor Juist an. Zur Seite: Arbeitsreicher Sonntag für die Seenotretter auf Nord- und Ostsee

Die Seenotretter sind am Sonntag, 22. August 2021, mehr als 25 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen.

Seenotfälle
Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboot helfen zwei Booten auf hoher See nach Kollision. Zur Seite: Seenotretter im Einsatz nach Kollision an der Schleimündung – keine Verletzten

Einsatz für die Seenotretter nach Kollision an der Schleimündung: Beim Einlaufen in den Hafen von Schleimünde ist am Mittwochabend, 18. August 2021, eine Segelyacht mit einem Großsegler zusammengestoßen.

Seenotfälle
Dreharbeiten an Bord des ehemaligen Seenotrettungskreuzers ARWED EMMINGHAUS auf Fehmarn für den neuen Film der DGzRS zum Tag der Seenotretter 2021. Zur Seite: Willkommen zum Tag der Seenotretter 2021!

An ihrem beliebten Tag der Seenotretter bietet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein breites Angebot zum Zuschauen und Mitmachen im Internet an.

Neuigkeiten
HISTORIE

Geschichte der Station Maasholm

1918

Leo Meyer, Hamburg, stiftet das Rettungsboot ULLA. Ende August ist es auf Station.

1932

Das Boot erhält einen neuen kompressorlosen 35-PS-Dieselmotor.

1934

Im Austausch gegen das Motorrettungsboot OBERINSPECTOR PFEIFER wechselt die ULLA nach Laboe.

1936

Die OBERINSPECTOR PFEIFER geht außer Dienst. Als Ersatz kommt ein neueres, schon auf einer anderen Station aushilfsweise verwendetes zehn Meter langes und 50 PS starkes Motorrettungsboot mit Namen MAASHOLM zur Station.

1948

In Maasholm sind die Motorrettungsboote SCHLEI und (ungetauft und unter der DGzRS-internen Bezeichnung) KRC 302 sowie ein Raketenapparat stationiert.

1952

KRC 302 verlegt nach Westerland, als Ersatz kommt das Motorrettungsboot MAASHOLM.

1958

Die SCHLEI geht außer Dienst. Neu kommt das Motorrettungsboot LÜBECK zur Station.

1959

Die Raketenstation wird aufgelöst.

1960

In Maasholm sind die Motorrettungsboote LÜBECK und LOTSENKOMMANDEUR LEPPERT stationiert.

1967

Die LÜBECK wird außer Dienst gestellt und verkauft. Der neue Seenotrettungskreuzer PAUL DENKER mit Tochterboot EISWETTE VON 1829 ersetzt sie. Die PAUL DENKER ist wegweisend im modernen Rettungsbootbau: Sie ist das erste Spezialschiff der DGzRS, das komplett aus Aluminium gebaut ist.

1969

Die PAUL DENKER wird nach Grömitz verlegt. Maasholm erhält den neuen Seenotrettungskreuzer G. KUCHENBECKER mit Tochterboot MARCUS, einen zwei Meter längeren, modifizierten Nachbau.

1970

Das Seenotrettungsboot KURT GRUNDMANN ersetzt die LOTSENKOMMANDEUR LEPPERT.

1971

Das neue Seenotrettungsboot TRIENTJE löst die KURT GRUNDMANN ab.

1990

Am 29. Mai, dem 125. Gründungstag der DGzRS, wird der neue Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS in Bremen für Maasholm getauft. Der Seenotrettungskreuzer G. KUCHENBECKER wird nach Sassnitz verlegt.

1994

Das Seenotrettungsboot KAATJE (II) folgt der TRIENTJE.

2000

Das Seenotrettungsboot FRANZ STAPELFELDT ersetzt die KAATJE (II).

2010

Das Seenotrettungsboot BUTT ersetzt im Dezember die FRANZ STAPELFELDT.

2012

Am 22. September erhält das Seenotrettungsboot BUTT den Namen WUPPERTAL.

2018

Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY ersetzt die WUPPERTAL, die außer Dienst gestellt wurde.

2018

Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS ist im September zur neu gegründeten Station Olpenitz verlegt worden.

2025

Der Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK wird von Olpenitz ins nahe Maasholm verlegt. Die Station ist wieder Doppelstation.

Ihre Spende für die Seenotretter

5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

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