ÜBER DIE STATION

Neuharlingersiel

Aus dem kleinen Fischereihafen Neuharlingersiel an der ostfriesischen Küste sind die Seenotretter kaum wegzudenken. Im Rettungsschuppen wird die Geschichte der DGzRS lebendig. Nur wenige Schritte davon entfernt, hat im Fischereihafen das moderne Seenotrettungsboot COURAGE seinen Liegeplatz.

Das Revier der Neuharlingersieler Seenotretter ist das Wattenmeer bis zu den Inseln Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Zahlreiche Fischkutter sind in dem kleinen Sielhafen zu Hause. Traditionen werden in Neuharlingersiel gelebt, doch der Hafen ist kein Museum, sondern lebendiger Mittelpunkt des Ortes. Einsätze für die Küstenfischerei gehören zum Alltag der rund 20 freiwilligen Seenotretter der Station um Vormann Heinz Steffens. Inselfähr- und -ausflugsverkehr und ein wenig Sportschifffahrt gehören ebenfalls zum Revier dazu.

Im Rettungsschuppen im Westhafen ist das alte Motorrettungsboot ULRICH STEFFENS erhalten. Ehrenamtliche Mitarbeiter der DGzRS öffnen regelmäßig die Türen und ermöglichen einen Einblick in die bewegte und bewegende Geschichte der Seenotretter insbesondere in Ostfriesland.

Station Neuharlingersiel

Seenotrettungs­boot COURAGE
Rufzeichen DBAI 2
Besatzung Freiwillige
Vormann Heinz Steffens
Liegeplatz Fischereihafen, Westseite, Ponton
Stationsgebäude Am Hafen West
Das Seenotrettungsboot COURAGE der DGzRS bei ruhiger See und bewölktem Himmel
Mann wird aus dem Wasser gerettet
Rückansicht des Seenotrettungsbootes NEUHARLINGERSIEL. Es fährt mit schneller Fahrt durch eine Welle, Gischt schlägt zur Seite.
Foto: Martin Stöver
Zwei Seenotretter auf der NEUHARLINGERSIEL
Foto: Martin Stöver

Zum Schutz Ihrer Persönlichkeitssphäre ist die Verknüpfung mit dem Video-Streaming-Dienst deaktiviert. Per Klick aktivieren Sie die Verknüpfung. Wenn Sie das Video laden, akzeptieren damit Sie die Datenschutzrichtlinien des Video-Streaming-Dienstes. Weitere Informationen zu den Datenschutzrichtlinien des Video-Streaming-Dienstes finden Sie hier: Google - Privacy & Terms

Dieser Film von 2023 zeigt die DGzRS-Station Neuharlingersiel, ihre Crew und ihre Geschichte.

Unser Seenotrettungsboot

Die COURAGE

Das Seenotrettungsboot COURAGE gehört zur 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Seinen Liegeplatz hat es an einem speziellen Ponton an der Hafenwestseite. Gebaut wurde das Boot im Jahr 2023 bei der Rostocker Werft Tamsen Maritim. Der Namen ist eine Hommage an die freiwilligen Seenotretter, die couragiert und selbstlos im Einsatz sind, um auf See in Not geratene Menschen zu retten – und das seit mehr als 150 Jahren.

9,5-/10,1-Meter-Seenotrettungsboot

Abbildung, 9,5-10,1-Meter Seenotrettungsboot ohne Wasserlinie
Länge 10,1 Meter
Breite 3,61 Meter
Tiefgang 0,96 Meter
Verdrängung 8 Tonnen
Leistung 380 PS
Geschwindigkeit 20 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Engagement und Ehrenamt: Indienststellung des Neuharlingersieler Seenotrettungsbootes COURAGE

Zur nachträglichen Indienststellung des Seenotrettungsbootes COURAGE auf der Station Neuharlingersiel haben die Seenotretter den hochmodernen Neubau am Montag, 21. August 2023, der Öffentlichkeit präsentiert. Zeitgleich blickte die DGzRS auf 50 Jahre Ausstellung im Rettungsschuppen zurück. Dokumente Einblick in die bewegte – und bewegende – Geschichte der Seenotretter insbesondere in Ostfriesland.

Weiterlesen
Zwei Jollensegler aus Seenot gerettet

Zwei Segler verdanken ihre schnelle Rettung aus Seenot vor der Insel Spiekeroog am Samstag, 23. Mai 2020, der ständig geübten Zusammenarbeit zwischen Seenotrettern und Marinefliegern. Ein Rettungshubschrauber der Marine rettete die beiden Wassersportler von ihrer gekenterten Jolle. Er war gemeinsam mit einem Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz.

Weiterlesen
HISTORIE

Geschichte der Station Neuharlingersiel

1869

Ein Ruderrettungsboot (24’-Francis-Boot) namens FRAUENLOB (I) ist vorhanden. Der Rettungsschuppen steht im Dorf.

1889

Die DGzRS beschafft ein neues 7,5-Meter-Boot nebst Transportwagen.

1920

Vormann Ulrich Steffens erhält die Goldene Prinz-Heinrich-Medaille. Die FRAUENLOB (I) ist bei einer schweren Rettungsfahrt, an der vier weitere Rettungsboote beteiligt waren, verlorengegangen. Als Ersatz kommt ein Reserveboot aus Bremen zur Station.

1927

Das 8,5-Meter-Ruderrettungsboot FRAUENLOB (II) wird mit einem 15-PS-Dieselmotor versehen. Slip und Slipwagen müssen wegen des größeren Gewichts bedeutend verstärkt werden.

1930

Das neue Motorrettungsboot LOTSENKOMMANDEUR LAARMANN (zehn Meter lang, 2,90 Meter breit) löst die FRAUENLOB (II) ab.

1932

Die DGzRS gibt ein neues Motorrettungsboot mit Namen ULRICH STEFFENS für die Station in Auftrag. Es ist elf Meter lang, 2,90 Meter breit, hat 0,75 Meter Tiefgang, einen Dieselmotor mit 50 PS, ist 8,5 Knoten schnell und verfügt über elektrische Lichtanlage und Suchscheinwerfer.

1942

Von der Station Büsum kommt das alte Motorrettungsboot CARL LAEISZ (I) während der Werftzeit der ULRICH STEFFENS zur Station.

1944

Neuharlingersiel erhält das Motorrettungsboot ULRICH STEFFENS (II) (13 Meter lang), das ab 1947 den Namen SPEIKEROOG trägt.

1949

Der 10-Meter-Neubau ULRICH STEFFENS (III) geht in Dienst.

1963

Der neue, heutige Rettungsschuppen ist fertig.

1972

Die Station erhält das neue 12-Meter-Seenotrettungsboot SIEGFRIED BOYSEN.

1973

Im Rettungsschuppen richtet die Besatzung eine kleine Ausstellung ein. Das Motorrettungsboot ULRICH STEFFENS (III) wird Reserveboot.

1977

Die ULRICH STEFFENS (III) ist im Rettungsschuppen zu besichtigen. So ist es bis heute.

2000

Die DGzRS stellt den 9,5-Meter-Neubau NEUHARLINGERSIEL in Dienst.

2023

Das neue 10,1-Meter-Seenotrettungsboot COURAGE wird in Dienst gestellt. Es ersetzt die NEUHARLINGERSIEL, die nach Ueckermünde verlegt wird.

Ihre Spende für die Seenotretter

5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

Zur Übersicht