Wassereinbruch nach Grundberührung: Seenotretter kommen Segelyacht zu Hilfe

Die Seenotretter der Stationen Heiligenhafen und Fehmarn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht auf Dienstag, 8. Juli 2025, drei Segler vor dem Graswarder aus Seenot gerettet. Bei einer Grundberührung war das Kielschwert ihrer Segelyacht abgebrochen. Wasser drang ein und das Boot drohte, zu sinken. 

Einsatzfoto mit Blick auf das Heck der havarierten Segelyacht längsseits des Seenotrettungsbootes bei Nacht. Im Vordergrund steht ausgeleuchtet ein Seenotretter in der Plicht und hält den Baum des eingeholten Segels. Dahinter steht eine weitere Person mit unkenntlich gemachtem Gesicht.

Nach einer Grundberührung sind drei Segler in der Nacht auf den 8. Juli 2025 auf der Ostsee in Seenot geraten. Wasser drang ein. Die Seenotretter der DGzRS-Stationen Heiligenhafen und Fehmarn befreien sie aus der Gefahr und bringen sie sicher nach Heiligenhafen.

Am späten Montagabend, gegen 23.45 Uhr, empfing Bremen Rescue Radio, die Notruf-Küstenfunkstelle der DGzRS, über UKW-Kanal 16 einen Mayday-Ruf (Funknotruf bei unmittelbarer Lebensgefahr) einer Segelyacht. Bremen Rescue Radio ist Teil der Rettungsleitstelle See. Zeitgleich ging ein Notruf eines weiteren Crewmitgliedes über ein Mobiltelefon bei der Rettungsleitstelle See der DGzRS ein. Die Segler meldeten, in Höhe der Kardinaltonne Ost vor Heiligenhafen rund 500 Meter vor der Ostspitze des Graswarders, festgekommen zu sein. Wasser dringe in ihr Boot. 

Die Einsatzleiter alarmierten sofort die freiwilligen Seenotretter aus Heiligenhafen mit dem gleichnamigen Seenotrettungsboot. Zeitgleich konnten sie die Ortsangabe der Segler mittels AML-Ortung (Advanced Mobile Location-Ortung) des Mobiltelefons bestätigen. 

Bereits wenige Minuten später erreichte das Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN den Havaristen. Die drei jungen Segler – eine Frau und zwei Männer– schöpften das Wasser mit Eimern aus ihrem Boot, welches Richtung offene See trieb. Bei Wind von vier Beaufort (bis zu 28 km/h) war die See kabbelig. Eineinhalb Meter hohe Wellen schlugen über das mittlerweile zum Teil unter Wasser liegende Heck der rund 10 Meter langen Segelyacht.

Die Seenotretter übergaben eine Leine und schleppten die Yacht zunächst in ruhigeres Wasser. Dort konnten sie den Havaristen längsseits nehmen, ein Lecksegel ausbringen und Lenzpumpen in Betrieb nehmen. Die Segelcrew war wohlauf. Unter ständigem Lenzen nahm der Schleppverband Kurs auf Heiligenhafen. 

Zwischenzeitlich wurden die Freiwillige Feuerwehr Heiligenhafen und das Seenotrettungsboot HELENE/DGzRS-Station Fehmarn hinzugerufen. Die freiwilligen Seenotretter aus Fehmarn unterstützten beim Festmachen im Hafen. 
Die Feuerwehr hielt ihre Pumpen in Bereitschaft und leuchtete die Einsatzstelle im Hafen aus, damit ein Kran der ansässigen Werft den Havaristen aus dem Wasser nehmen konnte. Dabei stellte sich heraus, dass das Kielschwert abgerissen war und an der Schadstelle große Löcher klafften, durch die das Wasser eindringen konnte.

Unterdessen versorgte ein Seenotarzt der DGzRS-Station Heiligenhafen die Segler. Einer der Männer hatte sich eine Handverletzung zugezogen und wurde im Anschluss durch den Landrettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen Crewmitglieder blieben unverletzt.

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