ÜBER DIE STATION

Travemünde

Die Freiwilligen-Station Travemünde sichert die viel befahrene Zufahrt zum dortigen Fährhafen ebenso wie die stark genutzten Wassersportreviere vor der Küste und in den rückwärtigen Flachwassergebieten mit der Pötenitzer Wiek und dem Dassower See. Der Fährhafen Travemünde ist mit jährlich rund 17.000 Fahrten von Passagier-, Kombi- und Frachtfähren einer der bedeutendsten deutschen Fährhäfen für den Verkehr mit Skandinavien und dem Baltikum.

Das Revier der 26 freiwilligen Seenotretter um Vormann Patrick Morgenroth umfasst vor allem die innere Lübecker Bucht bis zum Ostseebad Boltenhagen im Osten und bis zur Hafenstadt Neustadt in Holstein im Nordwesten. Vor allem die Neustädter Bucht ist bei Seglern, Sportbootfahrern und Surfern ein sehr beliebtes Seegebiet mit einem entsprechend hohen Verkehrsaufkommen. Einmal im Jahr finden zudem Ende Juli in der Lübecker Bucht die Segelregatten der Travemünder Woche statt, die zweitgrößte Regattaserie der Welt.

Wenige Schritte vom Liegeplatz des Seenotrettungsbootes entfernt ist der alte Rettungsschuppen erhalten. Er weist die für die damalige Zeit typische DGzRS-Architektur mit den beiden Doppeltoren auf. Sogar die Ablaufbahn für das Ruderrettungsboot ist noch gut zu erkennen. Heute nutzt der Lübecker Yachtclub das Gebäude.

Station Travemünde

Seenotrettungs­boot ERICH KOSCHUBS
Rufzeichen DBAF
Besatzung Freiwillige
Vormann Patrick Morgenroth
Liegeplatz an der Lotsenstation, Travepromenade
Stationsgebäude Am Leuchtenfeld 6
Seenotrettungsboot fährt neben großem Passagierschiff
Blick auf den Fahrstand im Inneren eines Seenotrettungsbootes. Über dem Sitz hängt eine rote Rettungsweste, über dem Steuerrad aus Holz zeigt ein Monitor eine elektronische Seekarte.
Foto: Jörg Sarbach
Blick vom Fahrstand des Seenotrettungsbootes in die Kabine unterhalb. Neben einer Bank, die mit rotem Kunstleder bezogen ist, sind drei Sitze montiert.
Foto: Jörg Sarbach
Das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS fährt durch die aufgewühlte Ostsee. Wellen schlagen Gischt.
Foto: Alexander Krüger
Schiffstaufe von SRB80 zu Koschubs in Travemünde

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Videorückblick auf die Taufe des neuen Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS für die Station Travemünde am 22. Mai 2021.

Seenotretterkreuzer auf hoher See mit Wasserwerfer im Einsatz

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Virtueller Besuch der Kinder und Eltern der Stadtschule Travemünde bei den Seenotrettern der DGzRS-Station.

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Im Video zum Tag der Seenotretter 2020 zeigen die Seenotretter der Station Travemünde eine Übung mit ihrer Nachbarstation Neustadt.

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Freiwillige Seenotretter aus Travemünde im Übungseinsatz

Unser Seenotrettungsboot

Die ERICH KOSCHUBS

In der „schönsten Tochter“ der Hansestadt Lübeck ist das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS stationiert. Es gehört zur 10,1-Meter-Klasse, wurde 2020 bei der Werft Tamsen Maritim in Rostock gebaut und hat seinen Liegeplatz bei der Lotsenbrücke. Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wurde auch dieser Neubau ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert: Eine Hamburgerin ermöglichte mit einer sehr großzügigen Schenkung den 10,1-Meter-Neubau.

9,5-/10,1-Meter-Seenotrettungsboot

Abbildung, 9,5-10,1-Meter Seenotrettungsboot ohne Wasserlinie
Länge 10,10 Meter
Breite 3,61 Meter
Tiefgang 0,96 Meter
Verdrängung 8 Tonnen
Leistung 380 PS
Geschwindigkeit 18 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Sinnvoll spenden – Seenotretter beschenken

Conny Lübke ist ein umtriebiger Mensch, mit vielen Ideen im Kopf. Ihre jüngste: „Der Food-Anker“ in der Marina am Stau an der Untertrave gegenüber der Lübecker Herreninsel. Es ist ein Imbiss der etwas anderen Art, der für kulinarische Genüsse jenseits von Klischees, Veranstaltungen und eine soziale Ader steht. Ein Beispiel: das Hafenfest Anfang September.

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HISTORIE

Geschichte der Station Travemünde

1865

Im Rettungsschuppen beim Leuchtturm ist ein Ruderrettungsboot untergebracht.

1867

Die Ausrüstung der Station umfasst ein 28'-Francis-Boot und einen Raketenapparat.

1873

Eine Sturmflut zerstört am 11. November den Rettungsschuppen. Die DGzRS gibt einen Neubau in Auftrag.

1893

Die Station erhält ein neues 8,5-Meter-Ruderrettungsboot.

1929

Das Motorrettungsboot LÜBECK, ex BREMEN (I), wird von Norderney nach Travemünde verlegt.

1936

Das Motorrettungsboot IRENE, bisher auf Helgoland im Einsatz, löst die LÜBECK ab. Sie wechselt nach Timmendorf auf Poel.

1943

Das Motorrettungsboot DR. JOHANNES RÖSING wird stationiert, es wird 1949 außer Dienst gestellt. Wenig später liegt das ungetaufte Motorrettungsboot KRC 302 (DGzRS-interne Registriernummer) in Travemünde.

1948

Die Station verfügt über das Motorrettungsboot ULLA.

1959

Die KRC 302 kehrt von Maasholm (1949 bis 1952) und Sylt (Station Westerland, 1952 bis 1958) nach Travemünde zurück und ersetzt die außer Dienst gestellte ULLA.

1970

Das Motorrettungsboot H. H. BUNJE gleichen Typs kommt zur Station und ersetzt das außer Dienst gestellte Motorrettungsboot KRC 302.

1972

Die DGzRS stationiert den zwölf Meter langen Neubau EDUARD NEBELTHAU, die H. H. BUNJE wird außer Dienst gestellt.

1975

Travemünde erhält die 16,8 Meter lange PAUL DENKER, bisher in Grömitz stationiert, die EDUARD NEBELTHAU wird nach Heiligenhafen verlegt.

2000

Das neue 9,5 Meter lange Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN wird im Februar in Travemünde getauft. Die PAUL DENKER wechselt zur Ausbildungsstation Neustadt. Seit 2005 ist sie als technisches Denkmal im Innenhof des Focke-Museums in Bremen zu sehen.

2021

Die HANS INGWERSEN wird durch das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS ersetzt und kommt als Springer auf verschiedenen Stationen an Nord- und Ostsee zum Einsatz.

Ihre Spende für die Seenotretter

5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

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