Die Seenotretter sagen danke für Ihre Unterstützung 2025!
Blicken Sie mit unserem Jahresrückblick auf ein bewegtes – und bewegendes – Seenotretter-Jahr 2025 zurück! Wir bedanken uns bei Ihnen allen im #TeamSeenotretter für Ihre großartige Unterstützung im zu Ende gehenden Jahr.
Dank Ihres großen Engagements waren die Seenotretter auch 2025 wieder viele Hundert Mal im Einsatz – bei jedem Wetter und rund um die Uhr. Und das: freiwillig, unabhängig und spendenfinanziert. Ohne Sie wäre das nicht möglich – herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Zum Beispiel erinnern wir uns an einen nicht alltäglichen Einsatz Ende August auf der Nordsee nördlich der Vogelschutzinsel Mellum. Die Seenotretter kommen einem aufgelaufenen Fischkutter zu Hilfe: Anfangs ist unklar, wie gefährlich die Situation im stark veränderlichen Wattenmeer ist.
„Nordsee ist Mordsee“, heißt es durchaus treffend im Volksmund an der Küste. In den Mündungsgebieten von Ems, Jade, Weser und Elbe mit ihren ausgedehnten und stark veränderlichen Sänden sind in den Seekarten zahlreiche zum Teil uralte Schiffswracks verzeichnet – stumme Zeugen vergangener Unglücke. Der sogenannte Mahlsand, der unter einem gestrandeten Schiff fortgespült wird, tat nach einer Strandung oft ein Übriges. Zum Teil wurden so während weniger Tiden große Schiffe zerstört.
Inhaltsverzeichnis
- Video: Seenotretter - Jahresrückblick 2025
- Seenotfälle 2025
- Modernisierung der Rettungsflotte
- Tradition und Moderne
- Training – immer gemeinsam!
- Wattwandern – aber sicher
- Tag der Seenotretter 2025
- Botschafter Klaus-Peter Wolf
- Zur besten Sendezeit im TV
- Historie
- Bundespräsident zur Besuch
- Ohne Deine Spende geht's nicht!
Rettungseinsätze
Jahr für Jahr sind wir rund 2.000 Mal im Einsatz für Fischer, Seeleute und Wassersportler. Unsere Besatzungen fahren rund um die Uhr und bei jedem Wetter raus – wann immer Menschen auf Nord- und Ostsee ihre Hilfe benötigen. Sie lassen da draußen niemanden allein. Einige besondere Einsätze haben wir in unseren Jahresrückblick aufgenommen – stellvertretend für viele weitere Seenotfälle, in denen unsere rund 180 fest angestellten und mehr als 800 freiwilligen Rettungsleute andere Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit haben.
Weitere Seenotfälle finden Sie hier
Modernisierung der Rettungsflotte
Die ständige Modernisierung unserer Rettungsflotte schreitet weiter voran.2025 haben wir zwei neue Seenotrettungsboote der 8,4-Meter-Klasse getauft und in Dienst gestellt. Auf unserer Freiwilligenstation Zingst hat die E. RUHFUS die ZANDER ersetzt. Weiter östlich verfügt unsere Freiwilligenstation Zinnowitz seit März über die neue Rettungseinheit KLAUS-GEORG BUTENSCHÖN, sie ist der Nachfolger des Seenotrettungsbootes HECHT.
Mit dem Prototyp einer völlig neu entwickelten Seenotrettungsboot-Klasse machen wir einen bedeutenden Schritt in die Zukunft. Erstmals entsteht eine Rettungseinheit der DGzRS vollständig aus glas- und kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Diese modernen Verbundwerkstoffe sind genauso wie Aluminium sehr robust, aber noch leichter. Dabei hat die Sicherheit der Seenotretter für uns immer oberste Priorität.
Tradition und Moderne
„Die Seenotretter – das sind doch die mit den kleinen rot-weißen Schiffchen!“ Richtig, seit 150 Jahren: Unsere Sammelschiffchen sind nur zehn Jahre jünger als unser Rettungswerk insgesamt. Seit 1875 tragen sie frei nach dem Motto „Der Kleine hilft dem Großen“ nicht unerheblich zu unserer Finanzierung bei.
Sie stehen gleichermaßen für den freiwilligen Einsatz der Seenotretter wie für die unabhängige, ebenso freiwillige Finanzierung – ohne jegliche staatlich öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen.
Geben Sie einer Einheit unserer „32-Zentimeter-Klasse“ einen öffentlich zugänglichen Liegeplatz, oder stellen Sie sie bei einer Feier auf. Als „Sammelschiffchen-Kapitän“ unterstützen Sie aktiv unsere Arbeit.
Training – immer gemeinsam!
Unsere Crews trainieren regelmäßig auf ihren jeweiligen Stationen Sicherheit, Seemannschaft und Revierkunde. Daneben gehören Lehrgänge in den verschiedenen Einrichtungen unserer Seenotretter-Akademie zum Leben der Rettungsleute dazu. Etwas Besonderes sind große Such- und Rettungsübungen (Search and Rescue Exercises), -in diesem Jahr vor Büsum und Neustadt in Holstein.
Tag der Seenotretter
Unser beliebter Tag der Seenotretter lockte stets am letzten Juli-Sonntag mit Begrüßungsfahrten für neue Förderinnen und Förderer sowie vielen Möglichkeiten zum direkten Austausch und für Gespräche mit unseren Besatzungen – es war uns eine große Freude! Schon jetzt vormerken: Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 26. Juli 2026.
Wattwandern – aber sicher
Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Naturraum, der jedes Jahr zahlreiche Menschen zu Wattwanderungen anzieht. Doch so faszinierend diese Landschaft auch ist – sie birgt auch Risiken, die oft unterschätzt werden. In unserem neuen Film „Gefahr im Watt“ zeigen wir anhand von Einsätzen, Übungen und Erfahrungsberichten, dass eine harmlose Wanderung mitunter auch gefährlich sein kann.
Botschafter
Neuer ehrenamtlicher Botschafter ist seit diesem Jahr der Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf. Seit seiner Kindheit kennt er die Seenotretter: Sein Onkel war Ostfriese und Seemann, über ihn entdeckte er die Sammelschiffchen und erfuhr von ihm, wofür sie da sind.
„Die Seenotretter strahlen so etwas aus wie ‚Alles wird gut, wir können es zum Guten wenden‘. Das fasziniert mich.“
Jetzt spenden und die Chance nutzen, Klaus-Peter Wolf an Bord eines Seenotrettungskreuzers zu treffen!
Zur besten Sendezeit im TV
Die Seenotretter sind in Serie gegangen: Im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks und Radio Bremens ist die ARD-Reportagereihe „Die Seenotretter“ entstanden.
Die je 30-minütigen Folgen dokumentieren die große Bandbreite der Einsätze: Feuer auf Schiffen, Menschen über Bord, Kollisionen, medizinische Notfälle auf See, manövrierunfähige Segler im Sturm – kein Einsatz ist wie der andere, die Gründe für den Ruf nach den Seenotrettern sind vielfältig, das zeigt die Serie sehr gut.
Die Ausstrahlung der zweiten Staffel ist zum Jahreswechsel 2025/2026 vorgesehen. Ab 30. Dezember stehen alle Teile in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Dort ist auch die erste Staffel weiterhin abzurufen. Jetzt streamen!
Historie
Vor 30 Jahren verunglückte der Seenotrettungskreuzer ALFRIED KRUPP schwer. Anfang Januar 2025 jährte sich eines der schwersten Unglücke unserer Geschichte zum 30. Mal. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1995 kentere das Spezialschiff unserer Station Borkum auf dem Rückweg von einem Einsatz in der Nordsee. Vormann und Maschinist kamen ums Leben. Seenotretter der Station Norderney retteten zwei weitere Crewmitglieder. Jetzt, drei Jahrzehnte später, zeichnet unsere aufwendige Filmdokumentation die Ereignisse der tragischen Nacht nach.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Seenotretter im Jahr ihres 160-jährigen Bestehens besucht. Der Bundespräsident ist, wie seine Vorgänger im Amt, unser Schirmherr. In Bremerhaven ging er Mitte August an Bord unseres Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER.
„Mich beeindrucken der Mut und die Entschlossenheit, mit der die Seenotretter ihre Einsätze fahren, um bei jedem Wetter und rund um die Uhr Menschen aus Seenot zu retten“.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier