Christian Stipeldey

Christian Stipeldey

Das Ergebnis der traditionsreichen Bremer Eiswette steht einmal mehr fest: Die Frage, ob „de Werser geiht“ oder „steiht“, also fließt und eisfrei oder aber zugefroren ist, war am Dreikönigstag 2025 eindeutig zu beantworten. Die Eisprobe der Bremer Eiswettgesellschaft von 1829 ergab auch 196 Jahre nach der ersten, früher für Handel und Schifffahrt wichtigen Zeremonie: alles im Fluss auf dem Fluss. Beim Eiswettstiftungsfest rund zwei Wochen nach der Eisprobe – in diesem Jahr am 18. Januar – wird traditionell großzügig für die DGzRS gespendet. 2025 kamen dabei nach Medienberichten 607.764 Euro zusammen – so viel wie noch nie zuvor.

Bildergalerie Bremer Eiswette 2025

In diesem Jahr war das Tochterboot CHRISTIAN des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER bei der Eiswette dabei. Damit brachten die Seenotretter den „99 Pfund“ schweren Schneider samt seinem heißen Bügeleisen trockenen Fußes auf die andere Weserseite. 

Für die Seenotretter ist der besondere „Einsatz“ bei der Eiswette Ehre und Dank zugleich. Beim Eiswettstiftungsfest rund zwei Wochen nach der Eisprobe wird seit vielen Jahren kräftig für die DGzRS gespendet.

Seit 1956 sind die Seenotretter mit einer Rettungseinheit bei der traditionsreichen Zeremonie dabei. Traditionell findet die Eiswettprobe am Punkendeich statt, einem Abschnitt des Osterdeichs zwischen Innenstadt und Weserstadion. 

Traditioneller Informationsbesuch mit regem Austausch in der DGzRS-Zentrale in Bremen.

Weiterlesen

Vom Hauptdarsteller auf dem Fluss zum Hauptdarsteller an Land: Eiswettschneider Peter Lüchinger kommentierte wie stets spöttisch und mit spitzer Zunge bundesdeutsche und bremische Politik. Seine immer treffenden, dabei aber nie verletzenden Worte sowie seine wort- und gestenreichen Kontroversen mit dem Eiswettpräsidium ernteten einmal mehr viel Gelächter und Applaus.

Zwar friert die Weser am Ort der Wette schon lange nicht mehr zu, weshalb inzwischen das Los über „Gewinner“ und „Verlierer“ der eigentlichen Eiswette entscheidet. Doch die alten Rituale sind geblieben und sorgen jedes Jahr für Begeisterung beim zahlreich erscheinenden Publikum: Eiswett-Präsidium, „Novizen“ der Bremer Kaufleute, „Medicus publicus“ und „Notarius publicus“ mit langen Lockenperücken und auch die Heiligen Drei Könige haben jeweils fest zugewiesene Rollen.

Ohne Deine Spende geht's nicht!

Freiwillig – unabhängig – spendenfinanziert

Weitere Artikel

Übungssituation im Wattenmeer vor Büsum: Ein Seenotrettungsboot und das Arbeitsboot eines Seenotrettungskreuzers fahren im flachen Wasser vor der Wattkante und haben Wattwanderer im Blick, die sich in der Mitte der Schiffe befinden.. Zur Seite: Gefahr im Watt

Am Ostermontag 2025 gerät ein sehr erfahrener Wattführer mit seiner Gruppe in eine Notlage. Er ruft die Seenotretter. In dem neuen Film "Gefahr im Watt" zeigt die DGzRS, was man bei einer Wattwanderung beachten muss und wie sie die Wattwanderer aus der kritischen Situation befreit haben.

Magazin
Menschen, darunter auch viele Kinder, stehen am Strand und beobachten mehrere Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboote bei einer Vorführung auf dem Wasser.. Zur Seite: Tag der Seenotretter

Am Sonntag, 27. Juli 2025 war wieder Tag der Seenotretter auf vielen unserer Stationen! An unserem Aktionstag demonstrierten unsere Besatzungen einmal mehr ihre Technik, Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Selbstverständlich gibt es auch wieder das beliebte T-Shirt zum Tag der Seenotretter.

Tag der Seenotretter
Auf dem Ankerspill auf dem Vorschiff eines Seenotrettungskreuzers steht ein Sammelschiffchen. An der Reling neben dem Aufbau lehnen zwei Seenotretter im Überlebensanzug.. Zur Seite: 150 Jahre Sammelschiffchen

„Die Seenotretter – das sind doch die mit den kleinen rot-weißen Schiffchen!“ Richtig, seit 150 Jahren: Nur zehn Jahre jünger als die DGzRS selbst sind ihre Sammelschiffchen. Seit 1875 tragen sie frei nach dem Motto „Der Kleine hilft dem Großen“ nicht unerheblich zur Finanzierung bei.

Magazin