Seenotretter befreien festgekommene Inselfähre zwischen Hiddensee und Rügen

Mit vereinten Kräften haben die Seenotretter der Stationen Vitte/Hiddensee und Darßer Ort/Prerow am Mittwochabend, 18. Juni 2025, ein bei Hiddensee festgekommenes Fährschiff aus einer misslichen Lage befreit. An Bord befanden sich 146 Menschen. Im Einsatz waren zwei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Gegen 16 Uhr erhielten die Seenotretter die Meldung, dass die Fähre „Insel Hiddensee“ im Schaproder Bodden festgekommen ist. Sie befand sich auf dem Weg von Vitte auf Hiddensee nach Schaprode auf Rügen zwischen den beiden Ostseeinseln.

Etwa 1,5 Seemeilen (2,7 Kilometer) nordwestlich des kleinen Hafens hatte die Fahrt des etwa 40 Meter langen und acht Meter breiten Schiffes vorübergehend ein abruptes Ende genommen. Offenbar durch ein technisches Problem war die Fähre außerhalb des Fahrwassers auf Grund gelaufen. An Bord befanden sich 142 Passagiere, darunter vier Kinder, und vier Besatzungsmitglieder.

Um die etwa 220 Tonnen verdrängende Fähre freizuschleppen, arbeiteten zwei Rettungseinheiten der DGzRS eng zusammen. Das Seenotrettungsboot NAUSIKAA der Freiwilligen-Station Vitte/Hiddensee hatte bereits die Schleppverbindung hergestellt, als etwas später der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der Station Darßer Ort/Prerow zur Unterstützung eintraf. Er übergab eine stärkere Schleppleine, so dass es durch die größere Schleppkraft des 28 Meter langen Seenotrettungskreuzers schließlich gelang, die „Insel Hiddensee“ zu befreien.

Das Wasserschutzpolizeiboot „Ummanz“ sicherte die Einsatzstelle ab. Begleitet von den Rettungseinheiten erreichte die Fähre mit Passagieren und Besatzung aus eigener Kraft sicher den Hafen von Schaprode. Gefahr bestand für die Passagiere nicht, sie mussten lediglich eine etwa drei Stunden längere Fahrtzeit in Kauf nehmen.

Zur Einsatzzeit herrschten westliche Winde um vier bis fünf Beaufort (etwa 30 km/h Windgeschwindigkeit) und ruhige See.

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