Die Seenotretter der Stationen Grömitz und Travemünde haben in der Nacht zu Mittwoch, 2. Juli 2025, einen festgekommenen Dreimast-Toppsegelschoner vor Travemünde freigeschleppt. Das ehemalige Frachtsegelschiff war unmittelbar neben dem Fahrwasser auf Grund gelaufen. Mit dem Seenotrettungskreuzer FELIX SAND der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten die Seenotretter den Havaristen in tieferes Wasser.

Die Seenotretter der DGzRS-Station Grömitz schleppen mit dem Seenotrettungskreuzer FELIX SAND einen festgefahrenen Dreimaster in tieferes Wasser.
Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Gegen 1.45 Uhr meldete sich der Kapitän des ehemaligen Frachtsegelschiffes „Albatros“ über den internationalen Not- und Anrufkanal 16 bei der Rettungsleitstelle See der DGzRS, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen: Der Dreimaster war auf der Untertrave am Eingang der Pötenitzer Wiek in Höhe Priwall-Süd neben dem Fahrwasser festgekommen – in unmittelbarer Nähe befindet sich der Wendeplatz der Fähren von und nach Travemünde. Daher stellte der Havarist eine Gefahr für die Schifffahrt dar. Schnellstmöglich musste er aus seiner misslichen Lage befreit werden. An Bord des rund 36 Meter langen Traditionsseglers befanden sich 25 Menschen.
Die Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmierte sowohl die Station Grömitz als auch die Station Travemünde. Als die Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer FELIX SAND und dem Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN vor Ort waren, stiegen zunächst eine freiwillige Seenotretterin und ein freiwilliger Seenotretter auf den festgekommenen Großsegler über. An Bord prüften sie, ob es wegen der Nähe zu einer Steinbuhne zu einem Wassereinbruch gekommen war. Dies war glücklicherweise nicht der Fall. Anschließend stellten die beiden gemeinsam mit der Besatzung der FELIX SAND eine Schleppverbindung zum Seenotrettungskreuzer her. Dieser zog den rund 100 Tonnen schweren Traditionssegler in tieferes Wasser. Anschließend setzte der Schoner seine Fahrt aus eigener Kraft fort und legte am Ostpreußenkai in Travemünde an.
Zur Einsatzzeit herrschte bei östlichem Wind bis drei Beaufort (bis 19 km/h) ruhige See. Für die Menschen an Bord bestand zu keiner Zeit eine unmittelbare Gefahr.