Neuer Vormann der Freiwilligenstation Gelting ist seit Anfang Februar 2024 Tim Eggers. Für den 48-Jährigen ist die See fast so essenziell wie die Luft zum Atmen, ohne sie hält er es nie lange aus.
Gregor Jeske (34) ist neuer Vormann der Station Deutsche Bucht/Helgoland. Der gebürtige Ostwestfale erzählt, warum er schon als Kind unbedingt zur See fahren wollte und wieso er heute dennoch mit seiner Familie weit weg von der Küste in Baden-Württemberg lebt.
„Es ist ein schönes Gefühl, das Leben anderer zu retten“
Axel Mussehl kennt die Seenotretter, seit er denken kann: Als Junge war er mit seinem Vater oft an Bord der Rettungseinheiten der Station Travemünde. Mittlerweile gehört der 27-jährige Polizist selbst zur Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS – und hat schon mehrfach Leben gerettet.
Wie sehr Menschen auf See den Naturgewalten ausgeliefert und wie verloren sie ohne die Hilfe anderer sind. Dieses ist ein wesentlicher Grund dafür, warum sich der 40-Jährige heute als freiwilliger Seenotretter auf der Station Damp engagiert.
Als Anästhesist auf der Intensivstation in der Nordseeklinik Westerland hat Markus Stumm einen Job, der sehr fordernd ist. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, in seiner Freizeit als Seenotarzt für die DGzRS aktiv zu sein.
Du weißt nie, was kommt, heißt es bei den Seenotrettern. Denn kein Einsatz ist wie der andere. Diese Erfahrung hat Frank Weinhold schnell gemacht, als er vor 15 Jahren bei der DGzRS angeheuert hat.
„Bei extremen Wetterlagen Leute aus dem Wasser holen und noch navigieren, früher sogar nur mit Karte und Kompass, das hat mich schon sehr früh im Leben an den Seenotrettern beeindruckt.“
Zur Besatzung des Seenotrettungsbootes zu gehören, ist auf zahlreichen Stationen der DGzRS an Nord- und Ostsee oft Teil der Familientradition. Auch der Rüganer Martin Rakobrandt ist nicht der erste in seiner Familie, der rausfährt, wenn andere reinkommen.
„Auf See zeigt sich, aus welchem Holz man geschnitzt ist. Der Charakter wird deutlicher. Da gibt es keine Ausreden. Da kann man schreien oder heulen – es ist nur die See, dein Schiff und du.“
„Wenn ein Mensch etwas Gutes kann, dann gibt’s keinen Grund, es nicht zu tun. Und wenn man damit anderen helfen kann, ist es schon fast geboten. Das ist bei den Seenotrettern aufs Maximale gesteigert. Darin finde ich mich wieder.”
Spandowerhagen bei Greifswald hat nur knapp 200 Einwohner. Sechs sind Vorleute der Seenotretter. Ein Fischerdörfchen an der Ostsee nahe der Insel Usedom, mehr als 700 Jahre alt und mit reicher Seenotretter-Geschichte, obwohl es nie DGzRS-Station war.
Er ist Seenotretter mit Leib und Seele: „Der Eintritt ist freiwillig. Der Austritt ist freiwillig. Dazwischen ist Dienst. Dann geht es um Menschenleben, auch am eigenen Hochzeitstag.“
Sonja Smaczny hat es weit bis ans Meer. Aber die Liebe zu den Seenotrettern trägt sie im Herzen, auch fern der Küste. Vor allem die Werte der DGzRS begeistern sie.