Die Seenotretter sind am frühen Mittwochmorgen, 23. Juli 2025, einem Einhandsegler zu Hilfe gekommen. Der Mann trieb mit seinem etwa zehn Meter langen Segelboot manövrierunfähig zwischen dänischer und deutscher Küste auf der Ostsee. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN der Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte ihn sicher in den Hafen.

Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN der DGzRS-Station Laboe brachte einen Einhandsegler und seine manövrierunfähige Yacht sicher in den Hafen.
Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS/ypscollection.de
Per Handy hatte der Skipper einer Segelyacht den Notruf 112 gewählt und einen schwer verständlichen Notruf abgesetzt. Daraufhin wurde der Notfall gegen 4.50 Uhr an die Rettungsleitstelle See der DGzRS, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen gemeldet. Die Einsatzleiter orteten das Mobiltelefon rund zwölf Seemeilen vor der deutschen Küste nördlich Schönberger Strand.
Umgehend wurden die Seenotretter in Laboe alarmiert, die mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN Kurs auf die ermittelte Position nahmen. Schiffe, die im Einsatzgebiet unterwegs waren, wurden parallel gebeten, Ausschau zu halten. Ein 90 Meter langes Frachtschiff sichtete bald darauf die Segelyacht. Diese trieb manövrierunfähig auf der Ostsee, nachdem sich eine Leine im Propeller verfangen hatte. Das Frachtschiff blieb bis zum Eintreffen der Seenotretter in der Nähe des Havaristen und gab der Yacht Windschatten. Zu der Zeit herrschten starke Winde mit sechs Beaufort (bis zu 49 km/h) aus Nordwest.
Gegen 6 Uhr traf die BERLIN am Havaristen ein. Zur Unterstützung des Einhandseglers stieg ein Seenotretter auf die Yacht über. Das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers, die STEPPKE, nahm die Segelyacht bei starkem Seegang in Schlepp und brachte sie schließlich sicher nach Wendtorf, wo der Schleppverband um 9.40 Uhr eintraf. Der Skipper der Yacht mit dem Heimathafen Peenemünde blieb unverletzt. Er hatte sich auf dem Weg nach Kiel befunden.