Jolle auf der Schlei gekentert: eine Verletzte

Große Hilfsbereitschaft auf der Schlei: Die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig sind am Dienstagnachmittag, 5. Juli 2022, im Brodersbyer Noor zwei Wassersportlern zu Hilfe gekommen, deren Jolle gekentert war. Gemeinsam mit Ersthelfern rettete die Besatzung des Seenotrettungsboots HERWIL GÖTSCH der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die beiden Schiffbrüchigen.

Gemeinsam mit Ersthelfern rettete die Besatzung des Seenotrettungsboots HERWIL GÖTSCH/Station Schleswig der DGzRS am Dienstagnachmittag zwei Schiffbrüchige aus der Schlei und richtete ihre gekenterte Jolle wieder auf.

Ein Anwohner aus dem Ortsteil Knös der Gemeinde Brodersby-Goltoft meldete sich gegen 14.50 Uhr bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC): Im Brodersbyer Noor sei durch eine plötzliche starke Böe eine Jolle gekentert. Eine Frau und ein Mann befänden sich im Wasser und würden durch Winken auf sich aufmerksam machen. Umgehend alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig. Kurze Zeit später liefen diese mit dem Seenotrettungsboot HERWIL GÖTSCH aus.

Bereits nach wenigen Minuten erreichten die Seenotretter die Unglücksstelle mit der bis zu 38 Knoten schnellen HERWIL GÖTSCH (ca. 70 Stundenkilometer). Dort hatten in der Zwischenzeit Ersthelfer die 51-jährige Frau aus dem Wasser gerettet und mit einem Schlauchboot an Land transportiert. Anschließend hatten sie die Schiffbrüchige an einem Steg an Anwohner übergeben, die sie zum Aufwärmen in ein Wohnhaus brachten.

Die Besatzung der HERWIL GÖTSCH richtete gemeinsam mit dem 68-jährigen Mann die Jolle wieder auf. Anschließend transportierte sie ihn ebenfalls an Land, begleitete ihn in das Wohnhaus und untersuchte die beiden Schiffbrüchigen dort medizinisch. Dabei stellten die Seenotretter fest, dass die 51-Jährige sich verletzt hatte und weitere medizinische Versorgung benötigte. Sie forderten einen Rettungswagen an, der die Patientin in ein nahe gelegenes Krankenhaus brachte. 

Vormann Frank Tapper lobte nach dem Einsatz die große Hilfsbereitschaft anderer Wassersportler und Anwohner: „Die haben sich insbesondere sehr gut um die Schiffbrüchige gekümmert und mit uns zusammengearbeitet!“

Zur Einsatzzeit wehte eine schwache Brise aus West, Böen erreichten jedoch sechs bis sieben Beaufort (bis zu 50 Stundenkilometer). Die Wassertemperatur betrug 22 Grad Celsius.

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