Mehr als 40.000 Besucher auf Stationen an Nord- und Ostsee
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am 27. Juli 2025 auf vielen Rettungsstationen an Nord- und Ostsee ihren Tag der Seenotretter durchgeführt. Mit ihm hat sie zum 27. Mal an der Küste auf die Arbeit der Seenotretter auf 54 Stationen an Nord- und Ostsee aufmerksam gemacht. Mehr als 40.000 Menschen besuchten Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboote, informierten sich beim Open Ship aus erster Hand über die Arbeit der Seenotretter und kamen mit den Besatzungen ins Gespräch. Traditionell findet der Tag am letzten Sonntag im Juli statt.

Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER, das Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON und ein Hubschrauber von Northern Helicopter während einer Seenotrettungsübung.

Die Freiwilligen der Station Langballigau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbruechiger (DGzRS) ermöglichten Gästen kleine Mitfahrten im Hafen auf dem Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE. | Foto: Anna-Lena Ehlers
Auf vielen DGzRS-Stationen demonstrierten die Seenotretter ihre Einsatzbereitschaft und zeigten Vorführungen und Übungen in den Häfen und direkt vor den Küsten. Beim Open Ship konnten die Seenotretter immer nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern auf ihre Rettungseinheiten lassen, so dass es zeitweise zu längeren Wartezeiten kam.
Mehrere Male mussten Rettungseinheiten zu realen Einsätzen ausrücken. So war in Sassnitz der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE bereits am frühen Sonntagmorgen alarmiert worden. Rund 15 Seemeilen (etwa 28 Kilometer) nördlich von Kap Arkona auf Rügen meldete ein ehemaliges norwegisches Lotsenboot Maschinenausfall. Die Überführungsfahrt nach Lettland endete damit vorerst im Schlepp der HARRO KOEBKE, die mit ihrem Anhang pünktlich zum Open Ship gegen 11 Uhr wieder in Sassnitz eintraf.
Gemeinsam mit dem derzeit auf Juist stationierten Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI unterbrachen die Borkumer Seenotretter ihr Tagesprogramm und halfen einem Motorboot, das einen leichten Wassereinbruch erlitten hatte.
Die freiwilligen Seenotretter aus Travemünde beteiligten sich mit dem Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS an der Suche nach einem zwischenzeitlich vermissten Vierjährigen. Der Junge wurde glücklicherweise wohlbehalten aufgefunden.
Zum abwechslungsreichen Programm gehörten Präsentationen der Rettungstechnik, Mensch-über-Bord-Übungen und Vorführungen der Rettungseinheiten. Auch Mitfahrten waren auf einigen Stationen möglich. Viele Ehrenamtliche, die die Öffentlichkeitsarbeit der Seenotretter im Binnenland das ganze Jahr über unterstützen, reisten extra an die Küste, um auf den Stationen auszuhelfen. Viele Menschen besuchten an diesem besonderen Tag gleich mehrere DGzRS-Stationen nacheinander, um unterschiedliche Rettungseinheiten in Aktion zu erleben.