BERLIN rettet auf der Kieler Förde

Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses besucht Seenotrettungskreuzer der DGzRS – Kontrollfahrt auf der Ostsee

Die BERLIN rettet auf der Kieler Förde Menschen aus Seenot. Das ist auch an der Spree weithin bekannt: Die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld hat den hochmodernen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am 10. Oktober 2023 auf seiner Station Laboe besucht. Dabei würdigte sie die Verbundenheit vieler Berlinerinnen und Berliner mit der freiwilligen, selbstlosen und spendenfinanzierten Arbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee.

Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses des Landes Berlin, an Bord des Seenotrettungskreuzers BERLIN und seines Tochterbootes STEPPKE. Die BERLIN ist Patenschiff des Landes Berlin. Seibeld begleitete Vormann Uwe Radloff (2. v. r.) und seine Besatzung bei einer Kontrollfahrt auf der Ostsee. 

„Viele Menschen verdanken der BERLIN ihr Leben. Der Besatzung gebührt Dank für ihre schwere Aufgabe, die viel Mut und Geschick erfordert. Es ist für mich eine Freude, unsere patenschaftliche Verbundenheit und unseren Respekt vor der Arbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee zum Ausdruck zu bringen“, sagte Seibeld als erste Vertreterin des Landes Berlin in Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements der vor mehr als 158 Jahren gegründeten DGzRS.

Die moderne Technik, aber vor allem die unabhängige, spendenfinanzierte Organisationsform der Seenotretter und ihre freiwillige, überwiegend ehrenamtliche Arbeit beeindrucken die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses – in Flächenländern Landtag genannt – besonders. „Rund um die Uhr und bei jedem Wetter leisten die Seenotretter einen unverzichtbaren Dienst für die Sicherheit der Seeleute, Fischer, des Wassersports und der Feriengäste“, sagte Seibeld, die derzeit auch Vorsitzende der Landtagspräsidentenkonferenz ist, während einer Kontrollfahrt mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN.

Die Seenotretter der DGzRS-Station Laboe sind seit nahezu 40 Jahren unter dem Namen BERLIN im Einsatz. Bereits zum 1985 in Dienst gestellten Vorgänger des heutigen Seenotrettungskreuzers unterhielt das Land Berlin eine Patenschaft. Mit dem 2017 in Dienst gestellten gleichnamigen Neubau – erneut mit Tochterboot STEPPKE – würdigte die DGzRS abermals die langjährige Verbundenheit der Berlinerinnen und Berliner mit den Seenotrettern auf Nord- und Ostsee.

Mehr als 13.000 Menschen aus Berlin unterstützen die DGzRS mit regelmäßigen Spenden, und rund 400 der bekannten Sammelschiffchen haben ihren „Liegeplatz“ an der Spree. Dafür sind die Seenotretter sehr dankbar: „Alle, die uns unterstützen, können stolz darauf sein, mit ihren Spenden dazu beizutragen, dass wir sicher und erfolgreich im Einsatz sind“, dankte Uwe Radloff, Vormann der BERLIN, für das breite Engagement aus allen Teilen der Bevölkerung für die DGzRS. Laboe ist die einsatzreichste Station der Seenotretter mit jährlich 130 bis 150 Alarmierungen.

Die BERLIN gehört zu den modernsten und leistungsfähigsten Such- und Rettungseinheiten, auch im internationalen Vergleich. Sechs dieser 24 Knoten (ca. 45 km/h) schnellen und nahezu 4.000 PS starken 28-Meter-Seenotrettungskreuzer hat die DGzRS an wichtigen Küstenpunkten stationiert. Die äußerst seetüchtigen Spezialschiffe sichern vor allem die Großschifffahrtswege. Sie verfügen über eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Bekämpfung von Bränden auf See – und richten sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden von selbst wieder auf. Insgesamt unterhält die DGzRS rund 60 Rettungseinheiten auf Nord- und Ostsee.

Auch die allererste BERLIN, ein Ruderrettungsboot, war in ihrer Zeit ein modernes Einsatzmittel der Seenotretter. 1873 zeigte die DGzRS das speziell konstruierte Boot auf der Weltausstellung in Wien. Von 1876 bis 1897 war es in Wilhelmshaven stationiert. Bereits sein Bau war seinerzeit nur möglich dank großzügiger Unterstützung aus Berlin.

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