Filme flimmern für die Seenotretter

Von Oktober bis Ostern wird einmal im Monat aus einer einstigen Dorfgaststätte im brandenburgischen Schlaubetal ein Kinosaal. Dann zeigt der „Landfilm Schernsdorf“ selbst gedrehte Filme. Eintritt braucht niemand zu bezahlen, aber eine Spende zugunsten der Seenotretter ist gern gesehen.

Drei Männer stehen am Wasser, im Hintergrund ist ein Seenotrettungskreuzer zu sehen

Kinomacher aus Brandenburg vor der ARKONA in Warnemünde (v. l.): Peter Tlustek, Knud-Hagen Brummack und Achim Oltersdorf

Vor etwa fünf Jahren plaudern Knud-Hagen Brummack und Achim Oltersdorf beim Kaffeetrinken über dies und das. Sie erinnern sich an Ferien, Filme und früher, als das Kino auf einem Kleintransporter mit Anhänger nach Schernsdorf kam, um etwa 25 Kilometer südwestlich von Frankfurt an der Oder die weite Welt ins Dorf zu bringen. Landfilm nannten es die Menschen. Diese Zeit von vor mehr als 60 Jahren wollen die beiden Rentner spontan wiederbeleben – mit selbst gedrehten Filmen von Urlaubsreisen oder Festen in dem 500-Seelen-Ort. Im November 2019 geht beim „Landfilm Schernsdorf“ das erste Mal der rote Vorhang auf.

Fortan machen die Hobbyfilmer von Oktober bis Ostern einmal im Monat die einstige Dorfgaststätte zum Kinosaal, einzig unterbrochen von der Coronavirus-Pandemie. Im Schnitt besuchen zwischen 30 und 50 Menschen die Vorstellungen. Peter Tlustek macht aus dem Duo ein Trio. Eintritt verlangen die drei nicht: „Wir machen das alles ehrenamtlich“, sagt Knud-Hagen Brummack. Doch ein Sammelschiffchen der Seenotretter auf dem Tresen zeigt allen Gästen, wofür sie das eingesparte Geld stattdessen verwenden können. Bis heute sind rund 3.700 Euro in dessen Laderaum gelandet. „Jeder kann geben, was er möchte. Niemand muss, jeder darf“, betont Knud-Hagen Brummack.

Der 75-Jährige hat auch den Anstoß dazu gegeben, dass im ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiet für die Seenotretter gesammelt wird. In der DDR fuhr Knud-Hagen Brummack eine Zeitlang mit den Frachtern der Deutschen Seereederei Rostock (DSR) auf den Weltmeeren umher, legte mit ihnen in Mittelamerika und Afrika an. Er weiß, wie es da draußen aussehen kann und wer Seeleute wie ihn aus Gefahr befreit: die Seenotretter. „Entschieden haben wir das aber gemeinsam“, sagt er. Genauso wie sie gemeinsam Ende April in Warnemünde den Seenotrettungskreuzer ARKONA besichtigen: „Wir durften uns fast jede Ecke des Schiffes ansehen, sehr freundlich und kompetent erklärt“, berichtet Knud-Hagen Brummack. „Diese tolle Erfahrung spornt uns an, weiterhin das Sammelschiffchen gut zu füllen.“

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AKTUELLE DANKMELDUNGEN

Großer Naturstein auf einer Wiese mit einer rechteckigen Metalltafel. Die Tafel trägt die Inschrift: „Seit 1960 Patenschaft Windheim – DGzRS Wilhelmshaven – 1997 pflanzten Rettungsmänner diese Kastanie.“ Der Stein dient als Gedenkstein und liegt auf grünem Gras, die Tafel ist leicht schräg befestigt.. Zur Seite: Wie ein Vormann eine Klassenfahrt „rettet“

Windheimer Klassentreffen zeugt von langjähriger und tiefer Verbundenheit mit den Seenotrettern.

Sechs Personen stehen auf einem Kai vor einem Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der im Hintergrund am Wasser liegt. Einer der beiden in der Mitte stehenden DGzRS-Ehrenamtlichen hält einen großen symbolischen Spendenscheck vor sich. Links im Bild steht ein Roll-Up der Seenotretter und rechts ein Veranstaltungsplakat für ein Theaterstück mit den entsprechenden Terminen.  Der Himmel ist leicht bewölkt, und im Hintergrund sind Hafen sowie Schiffe zu sehen.. Zur Seite: Schauspielprojekt in Timmel: Dorfgeschichte für die Seenotretter

Besondere Gemeinschaftsleistung im ostfriesischen Großefehn begeistert Publikum und beschert voll beladene Sammelschiffchen.

An Deck eines Seenotrettungskreuzers stehen bei strahlend blauem Himmel fünf Personen, vier von ihnen in roter Seenotretter-Dienstkleidung. Die beiden außenstehenden Männer halten gemeinsam einen großen symbolischen Spendenscheck in den Händen. Alle Personen schauen direkt in die Kamera.. Zur Seite: Zeichen der Verbundenheit: Modemarke unterstützt Seenotretter

Braunschweiger Unternehmer gibt Teil von Verkaufserlös als Spende weiter.

Seenotretterin in Uniform schaut durch Fernglas auf hoher See

Das Seenotretter-Logbuch

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