Seenotretter übernehmen dringenden Transport für Schwangere ins Krankenhaus

Die Seenotretter der Station Amrum waren am Donnerstag, den 9. Februar 2023, für eine schwangere Frau im Einsatz. Die Frau befand sich auf der Insel Föhr, musste aber dringend zum Festland ins Krankenhaus, da bei ihr viel zu früh Wehen eingesetzt hatten. Ein Hubschrauber stand nicht zur Verfügung. Mit dem Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE wurde sie nach Dagebüll gebracht. Damit war der Einsatz jedoch noch nicht beendet…
 

Feuerwehr und Seenotretter am Hafen von Dagebüll

Hafen Dagebüll: Enge Zusammenarbeit von Seenotrettern und Freiwilliger Feuerwehr für Transport einer  hochschwangeren jungen Frau

Foto: Jan Kuhlmann

Kurz nach 20 Uhr hatten die auf Amrum stationierten Seenotretter die Information bekommen, dass für die junge Frau auf Föhr kein anderer Transportweg zur Verfügung steht. Der Seenotrettungskreuzer lief sofort aus. Etwa 30 Minuten benötigt der Seenotrettungskreuzer zur Nachbarinsel. Dort nahmen sie die schwangere Frau und ihre Hebamme an Bord.

Zeitgleich informierten die Seenotretter aufgrund der Tide die Freiwillige Feuerwehr Niebüll. Aufgrund anhaltender Bauarbeiten im Hafen Dagebüll steht der Niedrigwasseranleger für die Seenotretter derzeit nicht zur Verfügung. Sie legen deshalb direkt an der Kaimauer an. Dies ist bei Hochwasser kein Problem – bei Niedrigwasser sind hier vom Deck des 28 Meter langen Seenotrettungskreuzers jedoch drei bis vier Meter Höhenunterschied zu überwinden.
Die ERNST MEIER-HEDDE traf 30 Minuten später in Dagebüll am Festland ein.

Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See hatte zwischenzeitlich die Höhenretter der Feuerwehr um Unterstützung gebeten. Die Sondereinheit "AbstusiRett" (Absturzsicherung und Rettung aus Höhen und Tiefen) sowie die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Niebüll-Deezbüll kamen zum Einsatz.

Die junge Frau wurde mit einer Schleifkorbtrage und einem Kran vom Deck an Land gehoben. Dann wurde sie mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Inzwischen geht es ihr und dem noch ungeborenen Kind glücklicherweise wieder gut.

 

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