Dem schnellen Eingreifen der freiwilligen Seenotretter der Station Fehmarn verdanken zwei Kiter im Fehmarnsund ihre Rettung aus einer Notlage. Gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang am Montagabend, 29. September 2025, fanden die Besatzungen der Seenotrettungsboote HELENE und ROMY FRANK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Mann und die Frau westlich der Fehmarnsundbrücke.

Mit den Seenotrettungsbooten HELENE und ROMY FRANK der DGzRS sind die freiwilligen Seenotretter der Station Fehmarn auf dem Weg zum Einsatzort.
Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Eine plötzliche Flaute bei sonst kräftigem Ostwind um fünf Beaufort hatte die beiden Wassersportler nahe der markanten, „Kleiderbügel“ genannten Brücke in Schwierigkeiten gebracht. Bei ihrem Versuch, die Insel Fehmarn kitend zu umrunden, gelang es den beiden nicht mehr, ihre ins Wasser gestürzten Kitesegel erneut zu starten.
Gegen 18.30 Uhr erfuhr die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, durch eine Melderin, die über die Brücke gefahren war, von der Notlage. Auch eine Polizeistreife beobachtete die beiden Kiter von der Brücke aus etwa 23 Metern Höhe. Sie konnte wertvolle Hinweise geben.
Die Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmierte umgehend die beiden Seenotrettungsboote HELENE und ROMY FRANK der Station Fehmarn. Beide Boote trainierten zu der Zeit zufällig gemeinsam ganz in der Nähe. „Mit der 38 Knoten schnellen HELENE waren wir innerhalb weniger Minuten vor Ort und haben den Mann schnell gefunden“, berichtet Bootsführer Frederik Otten. Die Seenotretter nahmen ihn etwa 500 Meter westlich der Brücke wohlauf an Bord.
Dank der Sichtung und guten Ortsbeschreibung durch die Polizisten fand die Crew der ROMY FRANK nur wenig später auch die Frau, etwas querab und ebenfalls westlich der Brücke. „Aufgrund der starken Strömung im Fehmarnsund waren beide schon weit nach Westen abgetrieben. Keine Viertelstunde später war Sonnenuntergang. Bei Dunkelheit hätte das ganz anders ausgehen können“, sagt Chris Möbes, Bootsführer der ROMY FRANK.
Unklarheit herrschte noch kurze Zeit über das Wohlergehen eines dritten Kiters, der mit den beiden anderen unterwegs gewesen war. Nach kurzer Suche und Recherche mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei an Land stellte sich jedoch heraus, dass er es aus eigener Kraft sicher ans Ufer geschafft hatte. Die Seenotretter brachten die beiden Geretteten sicher nach Burgstaaken. Eine medizinische Versorgung war nicht notwendig.