Die Seenotretter der Freiwilligenstation Schleswig der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Donnerstag, 12. Juni 2025, einen Kajakfahrer aus Lebensgefahr gerettet. Der Mann war auf der Schlei aus seinem Kajak gestürzt. Mit dem Seenotrettungsboot HERWIL GÖTSCH nahmen die Seenotretter den Mann aus dem Wasser auf.

Das Seenotrettungsboot HERWIL GÖTSCH der DGzRS-Station Schleswig (Archivbild Die Seenotretter – DGzRS/Jörg Sarbach
Eine aufmerksame Frau in Haddeby hatte die Notrufnummer 124124 der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, gewählt. Sie hatte von Land aus beobachtet, wie ein Mann vergeblich versuchte, aus dem Wasser wieder in sein Kajak zu kommen.
Dessen Ehefrau, die mit einem eigenen Kajak unterwegs war, hielt ihren Mann über Wasser. Dadurch konnte sie selbst keinen Notruf absetzen. Die beiden Eheleute waren aus dem Binnensee Selker Noor unter der Brücke der Bundesstraße 76 hindurch auf die Schlei gepaddelt. Dort waren sie von einem kräftigen Wind und ruppigen Wellen überrascht worden. Nach dem Sturz aus dem Boot verließen den Mann in der 16 Grad kalten Schlei zusehends die Kräfte.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte die freiwilligen Seenotretter aus Schleswig sowie einen Hubschrauber von NHC Northern Helicopter.
Bereits 25 Minuten später waren die Seenotretter mit ihrem Seenotrettungsboot HERWIL GÖTSCH vor Ort. Sie retteten den Mann aus dem Wasser und begannen an Bord sofort mit der medizinischen Erstversorgung. Der Zustand des Mannes war zu diesem Zeitpunkt bereits kritisch.
„Zum Glück hat die Erstmelderin die beobachtete Situation richtig eingeschätzt“, berichtet Vormann Frank Tapper. „Wären wir nur wenig später vor Ort gewesen, hätte die Situation ganz anders ausgehen können.“
In Haddeby übergaben die Seenotretter den Mann an den Landrettungsdienst, der ihn ins Krankenhaus brachte. Dort waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Schleswig und Fahrdorf für den Fall eingetroffen, dass ihre Unterstützung benötigt worden wäre.
Die Ehefrau des Kajakfahrers konnte selbst an Land paddeln. Sowohl sie als auch ihr Ehemann trugen Auftriebswesten, die beim Sturz ins Wasser dabei unterstützen, an der Oberfläche zu bleiben.