Bei einem nächtlichen Einsatz am Freitag, 28. August 2020, haben die Seenotretter der Freiwilligenstation Stralsund der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei einen vermissten Segler sicher in den Hafen Stralsund gebracht. Der 79-jährige Segler war von Hiddensee mit dem Ziel Stralsund ausgelaufen, dort jedoch nicht angekommen.
Vom Seenotrettungsboot HERTHA JEEP stieg ein Seenotretter auf das in der Nacht aufgefundene Segelboot über.
Archivfoto
Familienangehörige hatten den Segler überfällig gemeldet. Er hatte gegen 18 Uhr in Stralsund eintreffen wollen. Das Revier im entsprechenden Gebiet zeichnet sich durch zahlreiche Untiefen aus.
Die Polizei alarmierte einen Hubschrauber, ein Streifenboot sowie die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Das Seenotrettungsboot HERTHA JEEP der Station Stralsund sowie das Seenotrettungsboot NAUSIKAA der Station Hiddensee liefen sofort aus.
Der Polizeihubschrauber sichtete gegen 22.40 Uhr ein unbeleuchtetes Fahrzeug unter Segeln etwa viereinhalb Seemeilen (ca. acht Kilometer) von Stralsund entfernt und gab die Position durch. Wenig später erreichten die HERTHA JEEP und das Streifenboot UMMANZ der Wasserschutzpolizei das etwa acht Meter lange Segelboot.
Der Segler war aufgrund eines Blackouts (Ausfall aller Systeme an Bord) und kaum vorhandenem Wind nahezu manövrierunfähig. Um den Skipper zu unterstützen, stieg ein Seenotretter von der HERTHA JEEP auf das Boot über und übernahm vom Seenotrettungsboot eine Schleppleine. Die Seenotretter schleppten den Segler nach Stralsund, wo sie um Mitternacht eintrafen. Die Wasserschutzpolizei begleitete den Schleppzug.
Sicherheitshalber war ein Rettungswagen in den Hafen bestellt worden. Überglücklich nahmen die Angehörigen den Skipper in Stralsund in Empfang.