Die Seenotretter der Station Nordstrand der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Dienstagabend, 29. April 2025, vier Bundesfreiwillige aus Gefahr befreit. Die 19- bis 21-jährigen Vogelkundler waren bei ihrer Arbeit auf Süderoogsand in dichten Seenebel geraten.
Vier Vogelkundler sind auf Süderoogsand in dichten Seenebel geraten. Die Seenotretter der DGzRS-Station Nordstrand brachten die Bundesfreiwilligen sicher nach Pellworm.
Gegen 17.50 Uhr erhielt die Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, eine Meldung über Wattwanderer in Not. Vier beim Bundesfreiwilligendienst engagierte Ornithologen befanden sich auf Süderoogsand – einem unbewohnten Sand in der nordfriesischen Nordsee.
Die Bundesfreiwilligen waren mit dem ersten Niedrigwasser des Tages von Pellworm dorthin gewandert, um ihre alle zwei Wochen stattfindende Vogelzählung durchzuführen. Nun verhinderte Seenebel mit einer Sichtweite von wenigen Metern ihren 15 Kilometer langen Rückweg nach Pellworm.
Der auf Nordstrand stationierte Seenotrettungskreuzer EISWETTE nahm umgehend Kurs auf Süderoogsand. Noch auf der Anfahrt nahmen die Seenotretter telefonisch Kontakt mit dem Mann und den drei Frauen auf und vereinbarten einen Treffpunkt an der Westkante des Sandes.
In der Nähe des Treffpunktes eingetroffen, ließ die Besatzung der EISWETTE ihr extrem flach gehendes Arbeitsboot NOVIZE zu Wasser und näherte sich behutsam den Vogelkundlern, die die Seenotretter bereits schwach auf dem Radar ausmachen konnten.
Wegen der geringen Wassertiefe nahmen die Seenotretter in zwei Touren je zwei der Bundesfreiwilligen auf und holten sie an Bord des Seenotrettungskreuzers, der die Gruppe sicher nach Pellworm brachte. Alle vier blieben unverletzt.
Zur Einsatzzeit wehte der Wind mit vier Beaufort (bis 28 km/h) aus Nordwest. Die Wassertemperatur betrug zwölf, die Lufttemperatur elf Grad Celsius.