09.08.2021

Alleinsegler im Jade-Weser-Gebiet von Hubschrauber gerettet

Ein Alleinsegler ist gestern, Sonntag, 8. August 2021, zwischen Jade und Weser in Seenot geraten. Er wurde von einem Hubschrauber von seinem sinkenden Segelboot gerettet. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) versuchten zunächst noch, das Boot zu sichern. Es musste jedoch aufgegeben werden.

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Bild eines treibenden Segelboots mit einem Seenotrettungskreuzer und seinem Tochterboot im Hintergrund

Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN und Tochterboot JOHANN FIDI am Havaristen. Der Segler wurde zuvor per Hubschrauber gerettet.

Sein Schiff habe starken Wassereinbruch – so hatte sich der Skipper des Segelbootes am frühen Nachmittag telefonisch bei einem Freund gemeldet. Mit einer ungefähren Position meldete dieser die Situation an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS.
Das Seenotrettungsboot WOLFGANG PAUL LORENZ der Freiwilligen-Station Horumersiel sowie der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN von der Station Hooksiel liefen sofort aus. Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Weser-Jade-Gebiet starker Wind mit sechs Beaufort (ca. 50 km/h). Für den späteren Nachmittag waren Böen von neun Beaufort (Sturm, bis zu 90 km/h) angekündigt.
Kurz vor dem Eintreffen der Einheiten im Suchgebiet bot der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 26 aus Sanderbusch, der soeben einen anderen Einsatz beendet hatte, seine Unterstützung an. Der Hubschrauber entdeckte den Havaristen nordöstlich von Wangerooge im Fahrwasser „Mittelrinne“ zwischen Jade und Weser. Starker Seegang mit über zwei Metern Wellenhöhe setzten dem hölzernen Segelboot stark zu.
Aufgrund der Takelage war ein direktes Anfliegen des Havaristen nicht möglich. Der Segler (53) musste in die See springen. Von dort wurde er von Christoph 26 mit der Winde aufgenommen.
Minuten später traf die WOLFGANG PAUL LORENZ am Havaristen ein. Eine Schleppleine auf dem führerlosen, stark in der See rollenden Schiff zu belegen, war jedoch nicht möglich. Der ebenfalls eintreffende Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN sicherte das immer tiefer sinkende Schiff ab, bis das Bundespolizei-Fahrzeug „Eschwege“ die Sicherung übernahm. Der mit der Tide schnell abtreibende Havarist sank außerhalb des Fahrwassers. Die Stelle wurde entsprechend gekennzeichnet.
Der Skipper wurde ins Krankenhaus geflogen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Das Segelboot hatte er offenbar nach Bremerhaven überführen wollen.
Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

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