Das Trainingszentrum der Seenotretter ist im August 1996 auf dem Wieksberg in Neustadt/in Holstein gegründet worden, um die heute rund 800 freiwilligen und etwa 180 fest angestellten Besatzungsmitglieder der DGzRS zu trainieren. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert ist es ein Garant für die professionelle Aus- und Fortbildung unserer Rettungsleute.
Die Trainer der Seenotretter nutzen bis heute die Anlagen des Einsatzausbildungszentrums „Schadensabwehr“ der Deutschen Marine (EAZS M) inklusive Brandhalle, Leckabwehrtorso, Rettungsmittelübungshalle und der Hulk „Köln“. 2004 erwarb die DGzRS das Gebäude der ehemaligen Standortverwaltung. Seither verfügen die Seenotretter auf 900 Quadratmetern Nutzfläche über eigene Unterrichtsräume sowie Unterbringungsmöglichkeiten für die Teams und ihre Ausrüstung.
Zum umfangreichen Trainingsprogramm gehören 18 verschiedene Lehrgänge. Neben Sicherheits- und Grundlagenkursen rund um Themen wie Seemannschaft, Manövrieren und Schleppen gibt es solche zu Navigation, Motorenkunde und Englisch für Seeleute. Hinzu kommen spezielle Fortbildungen zum Erhalt der Rettungssanitäter-Qualifikation und für die freiwilligen Seenotärzte der DGzRS. Für die praktische Ausbildung auf See stehen vier eigene Boote der Trainingsflotte zur Verfügung, zu der zusätzlich die CARLO SCHNEIDER gehört. Auch die Einheiten der umliegenden DGzRS-Stationen beteiligen sich an den Trainings vor Neustadt.
Gegründet unter dem Namen SAR-Schule der DGzRS, Außenstelle Neustadt i. H. und später als Ausbildungsstation bezeichnet, heißt dieser Teil der Anfang 2019 geschaffenen Seenotretter-Akademie nun Trainingszentrum der DGzRS. 20 Freiwillige und Festangestellte sind derzeit dort tätig, einige sind Ehemalige der Marine oder der Bundespolizei, andere hauptberuflich bei Berufsfeuerwehren oder im Landrettungsdienst beschäftigt.
Rund 6.500 Teilnehmer haben die Lehrgänge bisher durchlaufen, ganz überwiegend handelte es sich dabei um Seenotretter der DGzRS. Aber auch Externe wie Feuerwehrleute, die im Einsatz mit der DGzRS hinausfahren, oder Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland waren bereits darunter. Bis dato sind Gäste aus 14 verschiedenen Nationen in den Unterlagen der DGzRS registriert.