Die Dienstflagge der Seenotretter auf Nord- und Ostsee weht halbmast gesetzt. Auf ihren Rettungseinheiten und an ihren Stationsgebäuden bringt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) damit ihr Mitgefühl mit der Familie, den Freunden und Kollegen eines norwegischen Kollegen zum Ausdruck, der am Freitag, 26. September 2025, sein Leben im Einsatz verloren hatte.

Wie auf allen DGzRS-Stationen derzeit, wehen an Bord und am Flaggenmast vor dem Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE/Station Sassnitz die Dienstflaggen der Seenotretter halbmast gesetzt. Die DGzRS drückt damit ihr Mitgefühl mit den Hinterbliebenen eines norwegischen Kollegen aus, der im Einsatz ums Leben gekommen ist. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Vor der Küste der Lofoten war der Seenotretter der norwegischen DGzRS-Schwestergesellschaft Redningsselskapet (RS) tödlich verunglückt bei dem Versuch, ein junges Mädchen zu retten. Sein Seenotrettungskreuzer RS 125 „Det Norske Veritas“ der Station Ballstad brachte sechs weitere Menschen in Sicherheit.
Nach Angaben der norwegischen Seenotretter hinterlässt der 36 Jahre alte Familienvater eine Frau und eine kleine Tochter. „Das tragische Ereignis, das unsere norwegischen Kollegen getroffen hat, erinnert uns auf schmerzliche Weise daran, dass die Arbeit der Seenotretter trotz aller technischen Fortschritte nie völlig risikofrei sein kann. Die Kräfte der Natur sind stärker als der menschliche Wille und die modernste Technik“, sagt Kapt. Niklas Deeken, Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS und ab 1. Oktober Mitglied der DGzRS-Geschäftsführung.
Das Unglück löste bei den in der International Maritime Rescue Federation (IMRF) zusammengeschlossenen Seenotrettungsgesellschaften und -organisationen aus aller Welt große Betroffenheit aus. Die internationale Verbundenheit der Seenotretter ist groß. Ihre Bereitschaft zum gefahrvollen Einsatz für Mitmenschen auf See in Not ist grenzenlos.