28.05.2020

Freiwillige Seenotretter retten vor Fehmarn Kinder aus Lebensgefahr

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sind die Seenotretter am Donnerstagvormittag, 28. Mai 2020, vor dem Südstrand der Insel Fehmarn. Zwei achtjährige Kinder waren vor dem Badestrand von Burgtiefe abgetrieben. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes ROMY FRANK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rettete sie aus der Ostsee.

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Seenotrettungsboot auf grauer See und vor grauem Himmel im Einsatz

Seenotrettungsboot ROMY FRANK (Archivfoto)

Die erst Ende Februar 2020 getaufte ROMY FRANK ist das jüngste Seenotrettungsboot der DGzRS. Es ist im Fährhafen Puttgarden stationiert. Seine Freiwilligen-Besatzung befand sich auf Kontrollfahrt vor Burgtiefe, als sie auf ein Segelboot aufmerksam wurde. „Die Besatzung machte uns heftig winkend auf etwas Treibendes im Wasser aufmerksam, ebenso wie eine weitere Person auf der Hafenmole“, berichtet Andreas Bluhm, Schiffsführer der ROMY FRANK.

Schnell erkannten die Seenotretter den Grund für die Aufregung: Zwei achtjährige Jungen waren mit einem Stand-up-Paddelbrett bereits etwa einen halben Kilometer weit von Fehmarns Südstrand abgetrieben. „Sie saßen in Badebekleidung auf dem Brett und hatten bei Nordwestwind um vier Beaufort und starker Strömung keine Chance mehr, aus eigener Kraft das Ufer zu erreichen“, sagt der erfahrene Seenotretter Bluhm.

Die ROMY FRANK fuhr an die Jungen heran und nahm sie über die Bergungspforte an Bord. Die Wassertemperatur betrug zur Unglückszeit vor Fehmarn 14 Grad Celsius, die Lufttemperatur 16 Grad. Unterkühlt waren die Jungen glücklicherweise noch nicht, wie die Seenotretter schnell feststellten. Das Seenotrettungsboot fuhr Richtung Strand, wo den Seenotrettern schon der Vater der Familie aus Sachsen-Anhalt schwimmend entgegenkam. Bis auf 50 Meter konnte das Seenotrettungsboot ans Ufer heranfahren. Dort übergaben die Seenotretter die sichtlich erleichterten Kinder dem Vater, der sich für die glückliche Rettung seiner Zwillinge überschwänglich bedankte.

Die Seenotretter setzten anschließend ihre Kontrollfahrt Richtung Orth auf Fehmarn fort. Der nächste Einsatz folgte prompt: Im Fehmarnsund kam die ROMY FRANK schon kurz darauf einem manövrierunfähigen Motorboot zu Hilfe. Die Seenotretter nahmen den Havaristen auf den Haken und schleppten ihn sicher nach Heiligenhafen.

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