Brand im Maschinenraum: Seenotretter im Einsatz für Bestattungsschiff

Im Maschinenraum eines Bestattungsschiffes mit 18 Menschen an Bord ist am Samstag, 7. Oktober 2023, ein Brand ausgebrochen. Diesen konnte die Besatzung mit Bordmitteln erfolgreich bekämpfen. Die Seenotretter waren mit dem Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als erstes vor Ort und versorgten zwei Passagiere medizinisch.

Seenotrettungskreuzer in schwerer See

Im Einsatz für ein Bestattungsschiff mit Brand im Maschinenraum: der Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der DGzRS

Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS

Gegen 11 Uhr informierte der Kapitän des Bestattungsschiffes „Aries“ die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 von der Notlage an Bord: Im Maschinenraum sei ein Brand ausgebrochen und man benötige umgehend Hilfe. Das rund 25 Meter lange Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt mit 16 Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord weniger als eine Seemeile (rund zwei Kilometer) nördlich des bekannten Cuxhavener Seezeichens Kugelbake.

Die Rettungsleitstelle See alarmierte sofort den Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der Station Cuxhaven. Dieser befand sich gerade auf der Rückfahrt von einem anderen Einsatz auf See und lief umgehend zum Havaristen. Noch während der Anfahrt der Seenotretter gelang es der Besatzung der „Aries“, den Brand mit Bordmitteln zu löschen. Allerdings war der Antrieb so stark beschädigt worden, dass das Bestattungsschiff nicht mehr aus eigener Kraft nach Cuxhaven fahren konnte. Mit einem Anker sicherte die Crew die manövrierunfähige „Aries“.

Der Seenotrettungskreuzer ging beim Havaristen längsseits. Zwei Seenotretter stiegen bei moderaten Wetter- und Seegangsbedingungen über. Auf dem Bestattungsschiff versorgten sie gemeinsam mit einem an Bord befindlichen Arzt zwei Passagiere: Eine Frau war seekrank und ein Mann benötigte wegen einer Vorerkrankung medizinische Hilfe. Wenig später war ein Hafenschlepper mit einem Brandbekämpfungsteam der Berufsfeuerwehr Cuxhaven sowie einem Notarzt und einem Notfallsanitäter am Unglücksort. Nachdem sich die Feuerwehrleute davon überzeugt hatten, dass der Brand tatsächlich gelöscht war, brachte der Schlepper die „Aries“ samt den 18 Menschen an Bord nach Cuxhaven.

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