Pläne braucht es
Sein wenig älteres Schwesterschiff steht hinter ihm: Ein wenig neidisch schaut SRB 75 auf das Deckshaus, den Mast und den fertig beplankten Rumpf von SRB 74 – gerne wäre es auch schon so weit zusammengesetzt. Doch bei dem neuen Seenotrettungsboot für die Freiwilligen-Station Horumersiel schweißen die Schiffbauer zurzeit erst das filigrane Netzspantengerüst zusammen. SRB 75 muss sich also noch ein paar Monate gedulden, bis es ein Deckshaus hat, umgedreht und beplattet ist.

Einmal auf dem Kiel, einmal auf dem Kopf: Die beiden Seenotrettungsboote SRB 75 (vorne) und SRB 74 entstehen in derselben Werfthalle bei Tamsen Maritim.
29.10.2018
Medaille soll Glück und Gesundheit verheißen
Drei neue Seenotrettungsboote für Freiwilligen-Stationen der DGzRS sind in Rostock auf der Werft Tamsen Maritim gleichzeitig auf Kiel gelegt worden. Für SRB 75 übernahm die traditionelle Münzeinlegung Ursula Lorenz aus Frankfurt (Fotos: Martin Stöver)
Sie und ihr verstorbener Ehemann Wolfgang Lorenz hatten gemeinsam entschieden, mit einer Spende den Bau eines neuen Seenotrettungsbootes zu ermöglichen. Jahrelang hatten die Eheleute ausgedehnte Reisen mit ihrem Motorboot an Nord- und Ostsee unternommen. Die eingelegte Medaille erinnert an ihre Frankfurter Herkunft. Sie soll Schiffbauern und Seenotrettern Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen.
Die erste Drillings-Kiellegung, die je bei Tamsen Maritim durchgeführt wurde: SRB 75 (ganz links) ist bereits als Boot zu erkennen. SRB 77 und 78 sind im Zuschnitt, am ersten stehenden Schott wurde eine kleine Aluminium-„Tasche“ für die glückbringende Münze angebracht. Die Boote sind baugleich mit SRB 74, das hinten links in der Halle gebaut wird und schon wie ein Seenotrettungsboot aussieht.