Einmal drehen, bitte!
Ein Käfer auf dem Rücken kommt aus eigener Kraft genauso wenig vorwärts wie ein kieloben liegender Seenotrettungskreuzer-Neubau. Deshalb müssen die Schiffbauer der Fassmer-Werft den Rumpf nach dem Beplanken einmal um 180 Grad drehen. (Fotos: Martin Stöver)

Für höchste Präzision liegt der Rumpf in der ersten Bauphase immer kieloben. In dieser Lage müssen die Schiffbauer die Aluminiumplatten nicht von unten an das Netzspantengerüst drücken, sondern können sie zum Verschweißen einfach darauflegen.
29.06.2017
Sicher verschweißt
Bald ist seine Alu-Außenhaut komplett: Es fehlen nur noch wenige Schweißnähte hier und ein paar Leichtmetallbleche dort. Dann ist es soweit: Die Schiffbauer drehen den Rumpf des modernsten Seenotrettungskreuzers auf den Kiel. (Fotos: Martin Stöver)

Kieloben lässt sich’s besser arbeiten: In dieser Lage können die Werftarbeiter die Planken zum Anschweißen auf das Netzspantengerüst legen.
22.05.2017
Gut gerüstet
Für die Festigkeit von SK 39 sorgen die vielen Längs- und Querspanten, aus denen sich das engmaschige Netzspantengerüst zusammensetzt. Darauf befestigen die Schiffbauer im nächsten Arbeitsschritt die Aluminiumplanken. (Fotos: Martin Stöver)

Noch liegt der Rumpf von SK 39 kieloben auf der Baumalle (Helling).
24.03.2017
SK 39 offiziell auf Kiel gelegt
Für Andrea Vogt ist es eine ganz besondere Aufgabe gewesen: Einer Schiffbautradition folgend, legte die Justiziarin der Seenotretter am 24. März 2017 in eine Rumpfsektion des neuen Seenotrettungskreuzers SK 39 eine Münze ein. Das Geldstück soll den Schiffbauern, aber auch der künftigen Besatzung Glück verheißen. Zur Kiellegung von SK 39 führte Andrea Vogt den letzten Willen der Erblasserin aus, deren Nachlass den jüngsten Neubau für das Revier an der Schleimündung finanziert.
„Zuwendungen aus Nachlässen sind nicht nur ein ganz wesentlicher Bestandteil der Finanzierung der Seenotretter. Sie sind auch ein sehr großer Vertrauensbeweis“, sagte Vogt bei der traditionellen Zeremonie auf der Werft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser.
Mit großer Kompetenz und jahrzehntelanger Erfahrung begleitet sie Menschen, die ihren Nachlass zugunsten der Seenotretter regeln möchten. Und sie sorgt dafür, dass nach dem Tod alles genau so umgesetzt wird, wie es sich der Verstorbene gewünscht hat. „Wir kümmern uns um das Erbe, als wenn es ein Trauerfall in der eigenen Familie wäre, sorgfältig, zuverlässig und absolut vertraulich. Das ist meine tägliche Arbeit. Den traditionellen symbolischen Baubeginn einer neuen Rettungseinheit selbst vorzunehmen, ist hingegen auch für mich etwas sehr Besonderes.“ Auch die eingelegte Münze, ein „Bremer Groten“ von 1840, stammt aus einem Nachlass zugunsten der Seenotretter.
Fotos (außer 7): Martin Stöver

Werftchef Harald Fassmer begrüßt die Journalisten und weiteren Gäste zur Kiellegung von SK 39.
20.03.2017
Von Knechten, Bindungsstörungen und Schotten
Vor einigen Wochen haben die Schiffbauer auf der Fassmer-Werft damit begonnen, aus Hunderten von Aluminiumteilen den Rumpf des jüngsten Seenotrettungskreuzers zusammenzusetzen. Dabei lassen sie keine „Bindungsstörungen“ in den Schweißnähten zu, fixieren mit Knechten mehrere Bauteile miteinander und haben bereits einige Schotten aufgestellt. (Fotos 3-9: Martin Stöver)

Jedes individuell ausgeschnittene Aluminiumteil hat eine Nummer, anhand derer die Schiffbauer genau wissen, an welcher Stelle sie es verbauen müssen.