Ihren beliebten Tag der Seenotretter veranstaltet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in diesem Jahr erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie wieder an der Küste. Mit Hygienekonzept und Abstandsregeln sind auf vielen DGzRS-Rettungsstationen an Nord- und Ostseeküste Vorführungen, Übungen und Gespräche geplant. Der Aktionstag, den die DGzRS vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen hat, wird traditionell am letzten Juli-Sonntag veranstaltet, in diesem Jahr also am 31. Juli.
Nach zwei Jahren mit reinem Online-Programm werden am Tag der Seenotretter 2022 viele DGzRS-Stationen wieder vor Ort ihre Einsatzbereitschaft demonstrieren und alle Menschen willkommen zu heißen, die den Seenotrettern verbunden sind und sich für ihre spendenfinanzierte Arbeit interessieren. Geplant sind Vorführungen und Übungen in den Häfen und direkt vor den Küsten, Gespräche an den Liegeplätzen der Rettungseinheiten, Infowagen und -ständen.
Die DGzRS hat als Rettungsdienst eine besondere Verantwortung, um die Wahrnehmung ihrer Aufgabe nicht zu gefährden sowie die Gesundheit ihrer Beschäftigten und Gäste zu schützen. „Auf unseren Seenotrettungskreuzern und -booten werden Verletzte und Erkrankte oder soeben Gerettete – also hochempfindliche Menschen – transportiert. Wir müssen deshalb die Innenräume weiterhin von Besichtigungen ausschließen. Allerdings darf eine begrenzte Anzahl Gäste zeitgleich die Decks der Seenotrettungskreuzer auf festgelegten Rundwegen betreten“, erläutert Nicolaus Stadeler, Geschäftsführer der Seenotretter. „Auf den Seenotrettungsbooten hingegen können Abstände nicht eingehalten werden, daher können wir dort leider keine Gäste an Bord nehmen. Auch Mitfahrten kann es deshalb nicht geben.“
Dennoch erwartet alle Gäste ein abwechslungsreiches Programm, darunter Präsentationen der Rettungstechnik, Mensch-über-Bord-Übungen und Vorführungen der Rettungseinheiten vor den Küsten. Die DGzRS ist überzeugt davon, in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste begrüßen zu können. „Viele Fragen erreichen uns bereits jetzt. Die Menschen möchten uns wieder besuchen, und wir möchten ihnen wieder unmittelbar aus unserer Arbeit berichten. Wir sind sicher, dass es viel Verständnis für die Schutzmaßnahmen geben wird, die wir als Rettungsdienst bis auf Weiteres ergreifen müssen“, sagt Stadeler.
Detailinformationen zum Programm und zu einzelnen teilnehmenden Stationen gibt es in den kommenden Wochen unter seenotretter.de/tds. Wer nicht bis zum 31. Juli warten mag, kann die Seenotretter dort auch schon online besuchen und den Film zum Tag der Seenotretter 2021 ansehen.