Seenotrettungskreuzer HAMBURG besucht erstmals seine Patenstadt

DGzRS lädt zu Besichtigungen und Vorführungen beim 833. Hamburger Hafengeburtstag ein.

Erstmals seit seiner Taufe und Indienststellung vor zwei Jahren besucht der neue Seenotrettungskreuzer HAMBURG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seine Patenstadt an der Elbe. Anlässlich des 833. Hamburger Hafengeburtstags wird das hochmoderne Spezialschiff zu besichtigen sein und bei Vorführungen seine Leistungsfähigkeit demonstrieren. Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg hatten im vergangenen Jahr die Patenschaft für die HAMBURG übernommen.

Gesamtansicht des neuen Seenotrettungskreuzers HAMBURG/DGzRS-Station Borkum in Fahrt

Der neue Seenotrettungskreuzer HAMBURG/DGzRS-Station Borkum besucht zum Hamburger Hafengeburtstag 2022 erstmals seine Patenstadt.

Foto: Alexander Krüger

Besichtigungen der HAMBURG sind möglich im Brandenburger Hafen (Zugang über die Überseebrücke) am Samstag, 17. September 2022, von 10 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr sowie am Sonntag, 18. September, von 10 bis 11.30 Uhr. Bordstempelsammler können eine einmalige Gelegenheit nutzen: An Bord der HAMBURG ist ein Sonderstempel zum 833. Hafengeburtstag erhältlich. Eine Seenotrettungsübung mit der HAMBURG und weiteren Schiffen sowie Hubschrauberunterstützung auf der Elbe ist zu sehen am Samstag von 13 bis 13.45 Uhr und am Sonntag von 11.45 bis 12.30 Uhr.

Pandemie-bedingt war die öffentliche Präsentation der HAMBURG in Hamburg in den vergangenen beiden Jahren nicht möglich – ebenso wenig wie der Hafengeburtstag selbst. Der im Sommer 2020 auf der Station Borkum in Dienst gestellte 28 Meter lange Neubau mit Tochterboot sichert weite Teile der Deutschen Bucht. Sein Revier passieren viele Schiffe auf ihrem Weg von und zum Hamburger Hafen.

Besonders leistungsfähiges Spezialschiff

Die HAMBURG ist die vierte Rettungseinheit in der 157-jährigen Geschichte der DGzRS, die den Namen der Hansestadt an der Elbe trägt. Damit würdigt die DGzRS die Verbundenheit der Menschen in Hamburg mit den Seenotrettern. Das Tochterboot der HAMBURG trägt den Namen ST. PAULI. In einer Online-Abstimmung hatten alle 104 Stadtteile der Elbmetropole Stimmen erhalten, St. Pauli am Ende die meisten.

Die 24 Knoten (ca. 45 km/h) schnelle und fast 4.000 PS starke HAMBURG gehört zu den leistungsfähigsten Seenotrettungskreuzern der DGzRS. Diese Spezialschiffe sind an wichtigen Küstenpunkten in Nord- und Ostsee stationiert, um unter anderem die Großschifffahrtswege zu sichern. Ihr Einsatzgebiet sind das Küstenvorfeld ebenso wie die hohe See – bei jedem Wetter und auch unter extremsten Bedingungen.

Enge Verbundenheit Hamburgs mit den Seenotrettern

Die Verbundenheit der Menschen in Hamburg mit den Seenotrettern ist traditionell eng. Rund 20.000 Spenderinnen und Spender aus der Hansestadt an der Elbe unterstützen die Seenotretter mit regelmäßigen Spenden, und knapp 900 der bekannten Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“. Seit jeher erfährt die DGzRS aus Hamburg wertvolle Unterstützung durch Reedereien, Kaufleute, Fahrensleute, Menschen, die im Hafen arbeiten, aber auch viele, die selbst nichts mit der Seefahrt zu tun haben.

Auch die ersten drei Rettungseinheiten der DGzRS mit Namen HAMBURG waren jeweils moderne Einsatzmittel ihrer Zeit. So gehörte die 1925 auf der Station Friedrichskoog in Dienst gestellte HAMBURG (I) zu den ersten Motorrettungsbooten der DGzRS mit robusten, raumsparenden Dieselmotoren. Die 1942 für Langeoog gebaute HAMBURG (II) verfügte über modernste Seefunkanlagen, damals noch eine recht neue technische Errungenschaft für Schiffe dieser Größe. Und die 1960 in Dienst gestellte HAMBURG (III), im Einsatz auf den Stationen Burgstaaken (bis 1975) und Grömitz (bis 1985), gehörte zur legendären THEODOR-HEUSS-Klasse, den ersten in Serie gebauten Seenotrettungskreuzern mit Tochterboot, die bis heute ständig weiterentwickelt und verbessert werden.

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