Wenn Elsa, Mowgli und Jack Sparrow in einer Kirche erklingen, steckt mehr dahinter als geläufige Melodien: Bei einem Benefizkonzert Ende September hat der Projektchor „Blech & Beats“ im niedersächsischen Bad Bentheim rund 1.000 Euro für drei gemeinnützige Organisationen erspielt – darunter die Seenotretter.
Filmmusik in der Kirche: Dirigent und DGzRS-Ehrenamtlicher Gerhard Lankhorst (l.) führt mit einem eigens zusammengestellten Posaunenchor bekannte Melodien auf.
In der evangelisch-reformierten Kirche im Ortsteil Gildehaus erklangen am 27. September ungewohnte Kompositionen: Die rund 400 Gäste erlebten bekannte Stücke aus „Die Eiskönigin“, „Das Dschungelbuch“, „Fluch der Karibik“ und anderen Filmklassikern. Mal ließ der Projektchor „Blech & Beats“ die Figuren Anna, Elsa und Olaf musikalisch durch den Steinbau schweben, in anderen Momenten Mowgli, Balu und Schir Khan und wenig später Captain Jack Sparrow, William „Will“ Turner sowie Elizabeth Swann.
Mit ihren Interpretationen begeisterten die Blechbläserinnen und Blechbläser das Publikum im voll besetzten Gotteshaus – so sehr, dass diese dem Spendenaufruf gern folgten: Beinahe 1.000 Euro landeten am Ende in den Klingelbeuteln. Den Betrag erhielten zu gleichen Teilen drei gemeinnützige Organisationen, zu denen auch die Seenotretter gehörten. Dies war kein Zufall: Projektleiter und Dirigent Gerhard Lankhorst engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich für die DGzRS. Daran erinnerten sich die Mitglieder des Blechbläserensembles, als sie gemeinsam überlegten, wen sie bei ihrem vierten und letzten Auftritt ihrer kleinen Tournee begünstigen wollen.
Angefangen hatte alles vor etwa zwei Jahren: Im Posaunenchor des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Isterberg entstand die Idee, abseits von sakraler Musik auch weltliche Stücke in einer Konzertreihe aufzuführen. Weil die zusätzlichen Proben nicht alle stemmen konnten, schlossen sich 36 Instrumentalisten aus fünf verschiedenen Posaunenchören aus Ostfriesland und der Grafschaft Bentheim zusammen– darunter auch Gerhard Lankhorsts Sohn Tim, ebenfalls DGzRS-Ehrenamtlicher. Eineinhalb Jahre probte der neu formierte Projektchor – zunächst einmal, bald zweimal im Monat.
„In dieser Zeit sind wir zusammengewachsen“, berichtet der Chorleiter. „Mittlerweile ist es wie bei den Seenotrettern: Jeder kann sich auf den anderen verlassen.“ Dies zeigte sich auch bei allen vier Konzerten: Der Projektchor präsentierte sich als eingespielte Gruppe, die auch zukünftig gemeinsam spielen wird. Für seinen dynamisch-leidenschaftlichen Vortrag belohnte ihn das Publikum mit lautstarkem Applaus – und einer hohen Spendensumme für den guten Zweck.
„Es ist wie bei den Seenotrettern: Jeder kann sich auf den anderen verlassen.“
Gerhard Lankhorst, DGzRS-Ehrenamtlicher und Dirigent
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