Viel Arbeit für die Seenotretter zwischen Norderney und Wangerooge

Gleich drei Einsätze haben gestern, Mittwoch, den 15. Juli 2015, die Einheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zwischen Norderney und Wangerooge in Atem gehalten. Die Alarmierungen erfolgten binnen weniger Minuten um 20.38 Uhr, 20.44 Uhr und 20.46 Uhr.

Zwischen Spiekeroog und Wangerooge war eine acht Meter lange Segelyacht aus Emden mit fünf jungen Leuten an Bord einlaufend ins Seegatt in Schwierigkeiten geraten. Maschinenprobleme und Navigationsprobleme hatten den Skipper veranlasst, die Seenotretter zu alarmieren. Trotz relativ geringer Windstärke (ca. 3 Beaufort) herrschte ein steiler, ruppiger Seegang. Die Freiwilligen-Besatzung der Station Wangerooge begleitete die Segelyacht sicher in den Hafen nach Wangerooge.


Das Seenotrettungsboot ELLI HOFFMANN-RÖSER der Freiwilligen-Station Baltrum befand sich zu diesem Zeitpunkt nördlich von Langeoog auf Kontrollfahrt und zugleich auf der Suche nach einem treibenden Kitesegel. Über die Rettungsleitstelle Ostfriesland ging die Alarmierung einer Segelyacht ein: Das Boot hatte vor den Inseln Grundberührung erlitten, ein Besatzungsmitglied war schwer gestürzt und stand offenbar unter Schock. Die zweiköpfige Besatzung hatte geplant, durch das Seegatt zwischen Langeoog und Spiekeroog die Insel Spiekeroog anzulaufen.


Da die Schwere der Verletzung zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzbar war und die Besatzung nur eine äußerst unklare Positionsangabe machen konnte, wurde das Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL der Freiwilligen-Station Neuharlingersiel nachalarmiert. Ebenso wurde die Freiwillige Feuerwehr Spiekeroog um Mithilfe von Land aus gebeten. Sie sichteten den Havaristen vom Strand aus und konnten den Seenotrettern so eine Angabe zur Position übermitteln. Gemeinsam brachten die Seenotretter den Havaristen nach Spiekeroog, wo eine Notärztin sich um die Besatzung kümmerte.


Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN der Station Norderney wurde um Hilfe gebeten, um eine hochschwangere Frau, die dringend ärztliche Hilfe benötigte, ans Festland zu bringen. Der Transport verlief ohne Komplikationen, und die Frau wurde in Norddeich an den Rettungstransportwagen übergeben. Ein weiteres Mal wurde die BERNHARD GRUBEN in der Nacht alarmiert: Ein Kind musste dringend ins Krankenhaus. Zwischen drei und vier Uhr in der Frühe (16.7.15) brachten die Seenotretter das kleine Mädchen in Begleitung einer Notärztin und ihrer Mutter ans Festland. Von Norddeich wurde es mit dem Rettungstransportwagen ins Krankenhaus gebracht.