Ununterbrochen im Einsatz - Seenotretter der Station Greifswalder Oie helfen Fahrgastschiff und zwei Segelyachten

Gleich drei Einsätze nacheinander haben die Seenotretter der Station Greifswalder Oie der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seit der vergangenen Nacht bis zum heutigen Mittag in Atem gehalten.

Um zwei Uhr am frühen Freitagmorgen, den 19. Juni 2015, war der Seenotrettungskreuzer EUGEN von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmiert worden. Auf dem Freesendorfer Haken, einer dem Festland vorgelagerten Sandbank an der Mündung der Peene, war eine Segelyacht mit einem Mann an Bord festgekommen. Die 15 Meter lange Yacht hatte einen leichten Wassereinbruch und war aufgrund der besonderen Kielform so fest auf Grund aufgelaufen, dass die Seenotretter in der Nacht Verstärkung durch die Besatzung des Seenotrettungsbootes HEINZ ORTH der Station Freest anforderten.

Gemeinsam gelang es schließlich, die Yacht (Heimathafen Wolfsburg) freizuschleppen. Die Freiwilligen-Besatzung der HEINZ ORTH brachte das Schiff nach Kröslin, wo es sofort mit Hilfe eines Krans an Land gehoben wurde.


Kurz nachdem die EUGEN auf ihre Station zurückgekehrt war, meldete sich der Kapitän des Fahrgastschiffes MS Adler Mönchgut. Im engen Fahrwasser des Peenestromes war das Schiff kurzzeitig vom Kurs ab- und festgekommen. Durch den vorherrschenden Seitenwind kam das Schiff durch eigene Maschinenmanöver nicht frei. Der Seenotrettungskreuzer konnte das Fahrgastschiff innerhalb kürzester Zeit freischleppen. Das Schiff kehrte zum Ausgangshafen Peenemünde zurück. An Bord befanden sich 16 Passagiere. Es entstanden weder Personen- noch Sachschäden.


Noch auf dem Rückweg zur Station meldete sich eine weitere Segelyacht (Heimathafen Stralsund), die kurze Zeit später ganz in der Nähe des vorigen Einsatzortes aufgelaufen war. Auch hier konnten die Seenotretter schnell helfen. Die vier Segler an Bord konnten ihren Törn fortsetzen.
Erst gegen Mittag traf der Seenotrettungskreuzer wieder auf seiner Station ein.
Im Revier herrschen zurzeit westliche Winde mit Stärken von fünf Beaufort.