Unfall auf Krabbenkutter: zwei Fischer in der Nordsee schwer verletzt
Kurz vor Mitternacht (19. Mai 2014) hatte sich der Kapitän des 24,5 Meter langen Fischkutters „Klaus Groth I“ bei den Seenotrettern gemeldet und berichtet, dass seine beiden Besatzungsmitglieder durch eine Stichflamme des Krabbenkochers schwer verletzt worden seien. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte Hubschrauber und Notärzte. Die VORMANN LEISS nahm auf Amrum Notarzt und Rettungssanitäter an Bord und lief zu dem etwa elf Seemeilen (20 km) südwestlich von Wittdün /Amrum gelegenen Fischkutter aus.
Dem Kapitän gelang es zwischenzeitlich allein, das Fanggeschirr an einer Seite so weit aufzuholen, dass die VORMANN LEISS an dieser Seite längsseits gehen und den Notarzt zur Erstbehandlung übersetzen konnte. Die Seenotretter übernahmen die beiden Verletzten und brachten sie in den nächstgelegenen Festlandhafen nach Dagebüll. Von hier erfolgte der Weitertransport per Rettungstransportwagen in eine Spezialklinik nach Flensburg.
Aufgrund der angekündigten Wetterlage mit Seenebel hatten die Hubschrauber nicht starten können.
Der Kapitän, der nun allein an Bord war, erhielt Unterstützung von einem Fahrzeug der Wasserschutzpolizei. Es begleitete den Krabbenkutter in seinen Heimathafen Büsum.
Günstige Umstände für eine schnelle Übernahme der Verletzten waren in der Nacht das ruhige Wetter und kaum Seegang.