Traditionssegler vor Strandung auf den Nordergründen bewahrt

In beispielhafter Zusammenarbeit haben die Seenotretter der Stationen Hooksiel und Helgoland sowie Behördenschiffe am Mittwoch, 24. September 2014, die Strandung eines Traditionsseglers verhindert. Das 14 Meter lange und mit einem Mann und einer Frau besetzte Schiff drohte, in der Außenweser auf den berüchtigten Nordergründen festzukommen.

Der freiwillige Vormann des Seenotrettungsbootes BALTRUM /Station Horumersiel hatte während der Fangreise mit seinem Krabbenkutter gegen 7.30 Uhr rote Seenotfallschirmraketen gesichtet. Er vermutete das internationale Notsignal in der Gegend der Leuchttürme Roter Sand und Alte Weser.

Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS sendete daraufhin ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt um erhöhte Aufmerksamkeit zu bitten. Daraufhin meldete das Vermessungsschiff „Komet“ des Bundesamtes für Seeschiffffahrt und Hydrographie einen offenbar treibenden Traditionssegler nahe der Nordergründe.

Kurz darauf sichtete die Besatzung der „Komet“ rote Handfackeln. Der Havarist hatte auf der Überführungsfahrt von Greifswald nach Emden Ruder- und Motorschaden erlitten, und die zweiköpfige Besatzung hatte die Gewalt über ihr Schiff verloren. Wie sich später herausstellen sollte, hatte sich eine Leine um den Propeller gewickelt.