Seenotretter löschen Brand auf Segelyacht vor Darßer Ort

Zahlreiche weitere Einsätze am langen Himmelfahrtswochenende auf Nord- und Ostsee – „Reh-Not“ vor Norddeich

Nach starker Rauchentwicklung auf einer Segelyacht vor Darßer Ort auf der Ostsee am Sonntag, 1. Juni 2014, haben die Seenotretter den Brand gelöscht und den Skipper in Sicherheit gebracht. Am langen Himmelfahrtswochenende waren die Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in zahlreichen Revieren auf Nord- und Ostsee rund 40 Mal im Einsatz. Zu Hilfe kamen sie dabei insgesamt mehr als 120 Menschen – und einem Reh.
 
Den wohl ungewöhnlichsten Einsatz der vergangenen Tage fuhren die Norderneyer  Seenotretter am Sonntagmorgen, 1. Juni. Aus dem Fahrwasser vor Norddeich retteten sie einen jungen Rehbock. Die Besatzung der „Frisia II“ hatte das um sein Leben kämpfende Tier von der hoch gelegenen Brücke der Fähre entdeckt und die DGzRS informiert. Mit dem Tochterboot JOHANN FIDI des Seenotkreuzers BERNHARD GRUBEN  näherten sich die Seenotretter dem völlig erschöpften Reh. Ein Seenotretter ging im Überlebensanzug ins Wasser und trug das Reh durch die Bergungspforte an Bord. „Es zitterte am ganzen Körper, war aber sonst völlig ruhig. Man konnte spüren, dass es über unsere Hilfe froh war“, sagt Seenotretter Ralf Jüttner. In Norddeich übernahm ein Jäger das Reh in seine Obhut.
 
Im nordfriesischen Wattenmeer wiederum fanden die Seenotretter der Station Amrum  nach einer nächtlichen Suchaktion am frühen Sonntagmorgen eine Segelyacht. Der Skipper ankerte mit seinem Boot vor Langeneß. Wegen Niedrigwassers hatte er seinen Zielhafen nicht erreichen können, war deshalb als überfällig gemeldet worden, aber wohlauf.