Fischer vor Fehmarn aus Seenot gerettet

Von seinem sinkenden Fischkutter haben die Seenotretter der Station Großenbrode gestern Abend (11.11.2010) einen Fischer geborgen, nachdem das 11,5 Meter lange Boot im Schlepp des Seenotkreuzers JOHN T. ESSBERGER zu sinken drohte.

Aufgrund eines Maschinenschadens hatte der Fischkutter die Hilfe der Seenotretter angefordert. Bei Sturm bis neun Beaufort (88 km/h) mit Böen von zehn Windstärken (bis 102 km/h) und einem Seegang mit teilweise über vier Metern Wellenhöhe stellten die Seenotretter eine Leinenverbindung zu dem Kutter her.

Kurz vor 20 Uhr bat der Fischer über Funk den Vormann des Seenotkreuzers wegen eines Problems, die Fahrt aus dem Schiff zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Schleppverband ca. zwei Seemeilen vor der Ansteuerung nach Burgstaaken/Fehmarn. Gleich darauf legte sich der Kutter im schweren Seegang auf die Seite. Der Fischer konnte sich auf die Bordwand retten.

Die JOHN T. ESSBERGER ließ sofort ihr Tochterboot zu Wasser und holte den Fischer mit Hilfe einer Leine von seinem Kutter, der unmittelbar zu sinken drohte.

Das Tochterboot nahm sofort Kurs auf Burgstaaken, wohin die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) einen Rettungstransportwagen beorderte. Die Besatzung der JOHN T. ESSBERGER kappte die Leinenverbindung zum sinkenden Kutter, markierte die Unglücksstelle und nahm dann ebenfalls Kurs auf Burgstaaken.

Der Fischer wurde wegen des Verdachts eines Schocks vorsichtshalber an den Rettungstransportwagen übergeben. Ein Schiff des Wasser- und Schifffahrtsamtes sicherte in der Nacht die Unglücksstelle.