Seenotretter bei starken bis stürmischen Winden für Wassersportler im Einsatz

Einsätze der Station Borkum und Greifswalder Oie

Borkum. Aus einer unmittelbaren Notlage hat der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern, am 17.8.2010, bei stürmischem Wind bis acht Beaufort (bis 74 km/h) ein älteres niederländisches Ehepaar mit seiner Segelyacht befreit.


Das Paar befand sich mit seiner Segelyacht „Dorothea“ auf dem Weg nach Delfzijl (Niederlande) und war in der Osterems in zunehmend schweres Wetter geraten. Bei teilweise bis zu drei Metern Wellengang im Seerevier gelang es den Seglern nicht mehr, aus eigener Kraft einen Hafen anzulaufen. Aufgrund der ausgedehnten Sände und des starken Tidenstroms war eine Strandung nicht auszuschließen.


Um 17.50 Uhr alarmierten sie die SEENOTLEITUNG BREMEN. Die ALFRIED KRUPP, die bis zu diesem Zeitpunkt für einen festgekommenen Fischkutter im Einsatz war, erreichte etwa eine Stunde später die Yacht, die sich inzwischen etwa sieben Meilen nordwestlich der Zufahrt zur Schleuse Leysiel befand.


„Die Yacht bei diesen Witterungsbedingungen nach Borkum zu schleppen, wäre für deren Besatzung gesundheitlich nicht zumutbar gewesen, “sagte Vormann Ralf Brinker. Er entschied sich deshalb, die niederländischen Segler mit dem Tochterboot bis vor die Schleuse zu bringen, wo sie in Sicherheit besseres Wetter abwarten konnten.


Die Segelyacht hatte sich auf dem Heimweg von Göteborg befunden und wollte bei Delfzijl wieder in niederländische Gewässer einlaufen. Der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP traf nach Abschluss des Einsatzes kurz nach Mitternacht wieder auf Borkum ein.

Greifswalder Oie / Stralsund. Bis in die frühen Morgenstunden des 18.8. waren Seenotkreuzer EUGEN (Greifswalder Oie) und Seenotrettungsboot HERTHA JEEP (Stralsund) im Einsatz.