Urlauber mit Motorboot nachts aus dem Watt vor Baltrum gerettet

Bei einem nächtlichen Einsatz haben die Seenotretter der Freiwilligen-Station Baltrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (12/13.08.2010) zwei Urlauber von ihrem gestrandeten Motorboot aus dem Watt geborgen.

Das Paar aus Lippstadt / Nordrhein-Westfalen war auf dem Rückweg von Baltrum nach Westeraccumersiel bei ablaufendem Wasser festgekommen und hatte nach Stunden bei einsetzender Flut und Dunkelheit die Orientierung verloren.Das 4,5-Meter lange, offene Boot bot den beiden keinerlei Schutz gegen die nächtlichen Temperaturen um 11 Grad. In leichter Sommerkleidung hatten die beiden bereits Stunden im Watt ausgeharrt, als das Boot bei Dunkelheit mit auflaufendem Wasser wieder freikam. Ohne Seekarten an Bord war jedoch keine Orientierung möglich. Schließlich riefen die beiden per Handy um Hilfe.
 
Das Seenotrettungsboot ELLI HOFFMANN-RÖSER lief kurz vor Mitternacht aus. Über Radar konnten die beiden Gesuchten schnell gefunden werden. Die Seenotretter geleiteten das Motorboot in den sicheren Baltrumer Hafen, wo sie die beiden Urlauber wegen des einsetzenden strömenden Regens mit warmer Kleidung und Wetterzeug ausstatteten. Den Seenotrettern gelang es, trotz der ausgebuchten Insel den beiden für die Nacht eine Notunterkunft zu besorgen.

Eines haben die beiden in dieser Nacht zumindest gelernt: Die „komischen Bäume“ im Watt heißen Pricken.



Seenotkreuzer ARKONA für zwei Kutter mit Maschinenschaden im Einsatz

Gleich zwei Mal im Einsatz war der Seenotkreuzer ARKONA der Station Warnemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Donnerstag, den 12. August 2010. Ein Warnemünder Angelkutter mit 15 Erwachsenen und 12 Kindern an Bord trieb nach Maschinenschaden nahezu manövrierunfähig auf den Rand des Seekanals zu. Die Seenotretter nahmen das 25 Meter lange Schiff auf den Haken und brachten die Ausflügler sicher zurück nach Warnemünde.

Auch ein vor Ahrenshoop in Not geratener Kutter (Heimathafen Greifswald) mit dreiköpfiger Besatzung musste wenige Stunden später aufgrund eines Maschinenschadens die Hilfe der Seenotretter anfordern, nachdem der Schaden mit Bordmitteln nicht zu beheben war. Auch er wurde sicher nach Warnemünde gebracht.