Fischkutter vor Rügen gesunken - Besatzung gerettet

Die Überführungsfahrt eines Fischkutters von Glowe (Insel Rügen) in eine Werft im Stadthafen Sassnitz endete am Mittwochabend, 21. April 2010, für die vier Besatzungsmitglieder an Bord des Seenotkreuzers WILHELM KAISEN der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger). Binnen weniger Minuten war der Kutter in Höhe Kollicker Ort gesunken.

Die vier Schiffbrüchigen wurden zunächst von dem Schlepper „Petersdorf“ aufgenommen. Er hatte den antriebslosen Kutter im Schleppanhang. Über die Unfallursache gibt es keine Erkenntnisse.


Kurz nach 18.00 Uhr erreichte ein Notruf von der „Petersdorf“ die Seenotretter in Sassnitz: „Wir haben einen Kutter im Schlepp. Der macht Wasser und sinkt!“ Vormann Andreas Schumacher und seine Besatzung liefen sofort aus und erreichten in kürzester Zeit den Unfallort. Von dem zwischenzeitlich auf zwölf Meter Tiefe gegangenen Kutter waren Wrackteile und Ausrüstungsgegenstände aufgeschwommen.


Die Besatzung hatte der Schlepper aufgenommen. Er übergab die Männer an die Seenotretter, die sie mit trockener Kleidung und warmen Getränken versorgten. Ein Besatzungsmitglied wurde im Bordhospital des Seenotkreuzers vorübergehend mit Sauerstoff behandelt. Die Unfallstelle bei Kollicker Ort wurde gesichert.


Nach Rückkehr in den Hafen von Sassnitz gegen 20.00 Uhr gingen die Geretteten an Land und fuhren in ihren dort abgestellten Privatfahrzeugen nach Hause.