Segler vor Ueckermünde gerettet

Die freiwilligen Seenotretter der Station Ueckermünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, am 2. August 2012, am frühen Abend einen über Bord gestürzten Segler gerettet.

Der 65-Jährige war mit seinem erwachsenen Sohn mit einem kleinen Segelboot (15er Jollenkreuzer, Länge: 6,50 Meter) von Ueckermünde zu einem Segel-Törn ausgelaufen. Gegen 17.30 Uhr hatten die beiden eine Gewitterböe auf sich zukommen sehen, und es war ihnen noch gelungen, die Segel zu bergen und unter Maschine weiter zu laufen.


Als die Gewitterböe mit Starkwind und Starkregen das Segelboot auf die Seite warf, stürzte der Vater über Bord. Dem Sohn, der keine Erfahrung mit dem Führen des Bootes hatte, gelang es nicht, den Vater wieder an Bord zu nehmen, und er verlor ihn im Regenschauer schnell aus dem Blick. Über die 110 alarmierte er daraufhin die Rettungsleitstelle, die sofort Vormann Manfred Fastnacht und seine Besatzung alarmierte.


Die freiwilligen Seenotretter von Ueckermünde waren zu diesem Zeitpunkt zur Nachbesprechung des Tags der Seenotretter am vergangenen Sonntag mit nahezu vollständiger Besatzungsstärke im Stationsgebäude. Noch während des Telefonates konnten sie die Seenotrettungsboote DORA und GERHARD TEN DOORNKAAT besetzen und sofort auslaufen.


Relativ schnell wurde das kleine Segelboot gesichtet, und ein Mann von der Besatzung der GERHARD TEN DOORNKAAT stieg über, um das Boot sicher in den Hafen zu bringen. Da der Sohn relativ genau angeben konnte, wo sein Vater über Bord gestürzt war, sichtete die Besatzung der DORA bereits eine Viertelstunde später den Mann etwa 1,5 Seemeilen (ca. 2,8 Kilometer) vom Land entfernt. Nach dem Durchziehen der Gewitterböen war es ihm gelungen, zu einer Reuse zu schwimmen und sich daran festzuhalten.


Die Seenotretter nahmen den Mann an Bord und brachten ihn an Land. Der inzwischen eingetroffene Notarzt und Rettungstransportwagen wurden nicht mehr benötigt. Während Vater und Sohn auf der Station von den Seenotrettern mit heißem Kaffee versorgt wurden, berichteten sie, dass die Mutter des jungen Mannes darauf bestanden hatte, dass er sein Handy mit an Bord nahm, da sich kein Funkgerät an Bord befand. „Der Mann hat unglaubliches Glück gehabt, dass wir ihn so schnell gefunden haben“ so Vormann Manfred Fastnacht. Die Segler hatten beide keine Rettungswesten getragen.