Ausflugsschiff fährt sich im Watt fest – Seenotretter bringen 132 Menschen und einen Hund sicher an Land

132 Menschen und einem Hund haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einige unangenehme Stunden des Wartens im Watt vor Hooksiel (Niedersachsen) erspart.

Zwei Rettungseinheiten der DGzRS bargen die Ausflügler, davon etwa ein Drittel Kinder, am späten Sonnabendnachmittag, 27. August 2011, vom Motorschiff „Jens Albrecht“. Der rund 30 Meter lange Ausflugsdampfer (Heimathafen Horumersiel) hatte sich im engen Fahrwasser der Ansteuerung des Hooksieler Außenhafens bei ablaufendem Wasser festgefahren.

Etwa anderthalb Stunden vor Niedrigwasser rief der Kapitän die Seenotretter über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 zu Hilfe. Das flachgehende und kraftvolle Tochterboot ADELE des Seenotkreuzers VORMANN STEFFENS/Station Hooksiel machte sich unverzüglich auf den Weg zu dem Havaristen. Das Wasser war jedoch schon soweit abgelaufen, dass das Ausflugsschiff nicht mehr freizuschleppen war.

Die ADELE begann deshalb mit der Abbergung der Passagiere. Von der DGzRS-Station Horumersiel nahmen außerdem die freiwilligen Seenotretter mit ihrem ebenfalls flachgehenden Seenotrettungsboot BALTRUM Kurs auf die „Jens Albrecht“. Die beiden kleinen DGzRS-Einheiten fuhren im einsetzenden Regen mehrere Anläufe und brachten etwa eine Stunde später die letzten dankbaren Ausflügler in Hooksiel an Land.

Die „Jens Albrecht“ wartete unterdessen im Watt auf die einsetzende Flut, um bei steigendem Wasserstand von selbst wieder freizukommen.