Seenotrettungskreuzer JOHN T. ESSBERGER jetzt im Museum begehbar

Einer der größten Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist nun fernab der Küste im „Technik Museum Speyer“ für Besucher zugänglich: Museumsleiter Hermann Layher und DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder gaben die JOHN T. ESSBERGER am Mittwoch, 5. Oktober 2011, gemeinsam zur Besichtigung frei.

Gut vier Monate nach Abschluss der aufsehenerregenden Überführung des 44 Meter langen Schiffes von der Ostsee nach Rheinland-Pfalz sind nun nahezu alle Bereiche an Bord für Besucher geöffnet. Fast alles ist noch an seinem Platz, so als könnte der Seenotrettungskreuzer jederzeit wieder zum Einsatz auslaufen, stünde er nicht seit Ende Mai hoch und trocken in Speyer.

In den vergangenen Monaten hat die Museumsmannschaft rein Schiff gemacht und die JOHN T. ESSBERGER Stück für Stück für die Besucher hergerichtet: Mutterschiff und Tochterboot erhielten einen neuen Anstrich. Alle während der Überführung getrennt transportierten Ausrüstungsteile sind wieder an ihrem Platz.
 

Von der Brücke über das Bordhospital und die Kammern der Rettungsmänner bis zum Maschinenraum erhalten die Besucher Eindrücke vom Alltag an Bord. Besonders gut nachzuempfinden ist das Tochterboot-Prinzip: ELSA ragt, an Ketten hängend, ein Stück aus der geöffneten Heckwanne des Seenotkreuzers heraus.
 

Zeitgleich zur Eröffnung seines neuesten Exponats gibt das Museum das Buch „Seenotrettungskreuzer auf seiner letzten Reise“ heraus. Es enthält Texte und Fotos der Website www.kurs-speyer.de, mit der die DGzRS während der Überführung tagesaktuell über den Transport berichtet hatte. Das Buch ist zum Preis von 6,95 Euro (inkl. ein Euro zugunsten der DGzRS) im Museum und in dessen Onlineshop (shop.technik-museum.de) erhältlich. Ein Film über die letzte Reise der JOHN T. ESSBERGER ist in Vorbereitung.

Förderer der DGzRS bekommen im „Technik Museum Speyer“ Rabatt: Erwachsene wie Kinder zahlen für den Museumseintritt zwei und für das IMAX-Filmtheater einen Euro weniger als regulär. Das Kombiticket ist jeweils 1,50 Euro günstiger. Die Rabatte werden auch auf die günstigeren Gruppentarife angerechnet.
 

Nach 36 Dienstjahren mit rund 2000 Einsätzen hatte die JOHN T. ESSBERGER im Mai dieses Jahres ihre letzte Reise angetreten. Von Großenbrode bei Fehmarn bis in den Duisburger Außenhafen war der Seenotrettungskreuzer auf eigenem Kiel unterwegs. Aufgrund des unvorhersehbar extremen Niedrigwassers des Rheins hatten Transportexperten den Seenotrettungskreuzer dort auf einen flachgehenden Schwimmponton verladen. Am 29. Mai 2011, auf den Tag genau 146 Jahre nach Gründung der DGzRS, hatte der Transport seinen Abschluss gefunden.