Seenotretter helfen mehreren Verletzten und Erkrankten auf der Ostsee
Gleich mehreren verletzten oder erkrankten Menschen auf See haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am vergangenen Wochenende (16./17. Juni 2012) schnelle Hilfe gebracht.
Die Besatzung des Seenotkreuzers ARKONA/Station Warnemünde fing am Sonntagmittag einen Notruf des Angelkutters „Ueckermünde“ auf. Der Kutter befand sich rund zehn Seemeilen (etwa 18 Kilometer) östlich von Warnemünde, hatte eine Passagierin mit erheblichen gesundheitlichen Problemen an Bord und bat um medizinische Hilfe. Die ARKONA nahm Notarzt und Rettungs-assistent an Bord und übergab sie auf See an den Angelkutter, der den Seenotrettern entgegen-fuhr. Der Arzt stabilisierte die Patientin auf dem Kutter. Die „Ueckermünde“ brachte sie an Land und übergab sie an einen Rettungswagen zum Transport ins Krankenhaus.
Viel zu tun hatten die Seenotretter am ersten Wochenende der Kieler Woche: Neben einigen technischen Hilfeleistungen, beispielsweise nach Mast- und Ruderbrüchen, waren sie für mehrere Verletzte und Erkrankte im Einsatz. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsboots MARIE LUISE RENDTE/Station Schilksee brachte am frühen Sonntagnachmittag nach dem Hilferuf eines Skippers einen Mann mit Kreislaufproblemen an Land, nachdem sie ihn an Bord medizinisch erstversorgt hatten. Daneben reagierten sie auf einen Hilferuf eines völlig erschöpf¬ten Regattaseglers, der seine Fahrt aus eigener Kraft wohl nicht hätte fortsetzen können.
Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsboots ECKERNFÖRDE/Station Eckernförde war kurz nach 15 Uhr gefordert, nachdem sich ein Mann am Mastbaum des Schiffes, auf dem er unterwegs war, eine Kopfverletzung zugezogen hatte. Die Seenotretter brachten den Verletzten nach einer ersten Versorgung an Bord ihres Seenotrettungsbootes nach Schilksee, wo bereits der Rettungswagen wartete.
Auf der Ostsee herrschten am Wochenende südwestliche Winde bis fünf Beaufort (etwa 40 km/h Windgeschwindigkeit) mit teils kräftigen Schauerböen.