„Feuer an Bord!“ – Zwei Mal Alarm für die NIS RANDERS

„Feuer an Bord!“ Jeder Seemann weiß um die Gefahren, die in so einem Fall für Schiff und Besatzung drohen. Gleich zwei Mal erreichte den Seenotkreuzer NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Donnerstag, 27. Januar, ein solcher Notruf.

Im Museumshafen Kappeln war am Nachmittag an Bord des 28 Meter langen Gaffelschoners „Arny Maud“ ein Schwelbrand ausgebrochen. Der Eigner des gut 100 Jahre alten hölzernen Traditionsseglers hatte zunächst versucht, selbst zu löschen, recht bald aber die Feuerwehr alarmiert. Die erkannte schnell die Gefahren und forderte umgehend die Unterstützung der Seenotretter an.


An Bord des Seenotkreuzers NIS RANDERS/Station Maasholm bereiteten die Rettungsmänner auf der kurzen Fahrt von Maasholm nach Kappeln mit geübten Handgriffen ihre umfangreiche Löschausrüstung vor. Als sie im Museumshafen eintrafen, war andere Hilfe jedoch dringender nötig geworden: „Die Feuerwehr hatte den Brand bereits unter Kontrolle, aber der historische Zweimaster drohte wegen des übernommenen Löschwassers zu sinken“, schildert Mario Sörnsen, Vormann der NIS RANDERS.


Der Seenotkreuzer ging sofort längsseits und setzte seine leistungsstarken Lenzpumpen ein. Damit hielten die Seenotretter die „Arny Maud“ schwimmfähig. Da weitere Schwelbrände nicht auszuschließen waren, blieb die NIS RANDERS sicherheitshalber noch eine Zeit lang vor Ort. In der Dämmerung leuchtete der Seenotkreuzer mit seinen Suchscheinwerfern die Szenerie aus, um der Feuerwehr die Arbeit zu erleichtern.


Nur knapp drei Stunden zuvor hatte die NIS RANDERS der Notruf eines 108 Meter langen Frachters erreicht. Das unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Schiff lag am Werftanleger der Flensburger Schiffbaugesellschaft, als bei Arbeiten im Maschinenraum Feuer ausbrach. Die Besatzung rief auf dem internationalen UKW-Notrufkanal 16 die Seenotretter. Mehrere Schiffe boten ihre Hilfe an. Die SEENOTLEITUNG BREMEN koordinierte die ersten Maßnahmen, setzte auch die NIS RANDERS ein und führte zeitgleich die Landfeuerwehr an den Brandort, die das Feuer schließlich allein unter Kontrolle bringen konnte.