Seenotretter bewahren Krabbenkutter vor dem Untergang – Nächtlicher Einsatz für zwei Fischer vor Büsum

Das glückliche Ende einer Überführungsfahrt mit ihrem Krabbenkutter haben zwei Fischer den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu verdanken. In der Nacht zu Donnerstag, 5. April 2012, verhinderten die Seenotretter mit ihrer leistungsstarken Lenzpumpe in einem fast siebenstündigen Einsatz vor der Dithmarscher Küste den Untergang des Fischkutters „Godewind“ (Heimathafen Tönning).

Gegen 0.30 Uhr hatten sich die beiden zwischen 40 und 60 Jahre alten Fischer nach Wassereinbruch im Maschinenraum bei den Seenotrettern gemeldet. Eine eigene Lenzpumpe war ausgefallen, die Leistung einer zweiten, kleineren Pumpe genügte allein nicht, um der Lage Herr zu werden.


Der Seenotkreuzer THEODOR STORM/Station Büsum der DGzRS legte sofort ab und nahm Kurs auf den Havaristen. Bei nordöstlichen Winden um vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) benötigten die Seenotretter etwa eine Stunde Fahrt bis zu dem rund 20 Seemeilen (knapp 40 Kilometer) entfernten Unglücksort westlich der Ansteuerung des Süderpiep-Fahrwassers nach Büsum.


Unterdessen meldete die Besatzung des knapp 20 Meter langen hölzernen Krabbenkutters, der sich zu Überholungsarbeiten auf der Reise nach Zoutkamp/Niederlande befand, dass das eindringende Wasser bereits über die Flurplatten im Maschineraum angestiegen war. „Wir sind rechtzeitig eingetroffen. Hätte der Motor Wasser bekommen, wäre der Kutter über kurz oder lang gesunken“, berichtet Olaf Burrmann, Vormann der THEODOR STORM.


Die Seenotretter übergaben ihre eigene leistungsstarke Lenzpumpe auf den Kutter und begleiteten ihn zurück nach Büsum. Während der mehr als vierstündigen Fahrt musste die Pumpe ständig laufen, vom Seenotkreuzer über ein Kabel mit Strom versorgt. Die beiden Krabbenfischer blieben unverletzt.