Dänisch-deutsche Seenotrettungsübung beginnt mit Simulatortraining in Bremen

Dänische und deutsche SAR (Search and Rescue)-Spezialisten bereiten unter Führung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine gemeinsame Seenotrettungsübung in der Nordsee vor. Sieben Schiffe werden daran im Oktober vor Helgoland teilnehmen.

Den ersten Teil der „DanGerEx 2012“ (Danish-German Excercise) haben die Seeleute bereits absolviert: Sie trafen sich zum Simulatortraining vom 1. bis 3. Juni 2012 in der SAR-Schule der DGzRS in Bremen.

Zehn Gäste der dänischen Marine, der Marineheimwehr, des Rettungskorps Esbjerg und der Fischereiaufsicht übten gemeinsam mit Besatzungsmitgliedern der DGzRS-Einheiten BERNHARD GRUBEN/Station Norderney, HERMANN MARWEDE/Station Helgoland, MINDEN/Station List und HORST HEINER KNETEN/Station Hörnum. Vier Stationsausbilder der DGzRS aus Bremerhaven und Hooksiel sowie sieben Kollegen aus der Inspektion und der SEENOTLEITUNG BREMEN nahmen ebenfalls daran teil.

Die geübten Einsatzverfahren sind international einheitlich und im sogenannten IAMSAR-Handbuch (International Aeronautical and Maritime Search and Rescue Manual) festgelegt. Die Zusammenarbeit klappt über Organisationsgrenzen hinweg hervorragend. Der dänische Seenotrettungsdienst ist als einer der wenigen in Westeuropa staatlich organisiert, der deutsche privat.

Seit vielen Jahren nehmen DGzRS-Besatzungen auch in Dänemark an internationalen Übungen und Trainings für OSC (On-Scne Coordinator = Einsatzleiter vor Ort) und SMC (SAR Mission Coordinator = Wachleiter in einer Seenotleitung) teil. Die bilaterale Übung mit den Dänen in deutschen Gewässern und in diesem Umfang ist allerdings eine Premiere.

Der vielversprechende Auftakt im Simulator ist vor allem dem großen freiwilligen Engagement der DGzRS-Stationsausbilder und MRCC-Mitarbeiter in Planung, Organisation und Übungsleitung zu verdanken. Die Übung soll möglicherweise jährlich wiederholt werden.