Moin Moin München! Seenotrettungsboot steht jetzt vor dem Deutschen Museum

Nach 25 Einsatzjahren im harten Seenotrettungsdienst hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) das Seenotrettungsboot ASMUS BREMER am Donnerstag, 6. Dezember 2012, offiziell an das Deutsche Museum in München übergeben.

Wenn das Freigelände des Museums unter dem Motto „Auf hoher See“ fertig gestellt ist, wird das Boot seinen endgültigen Liegeplatz neben dem Seenotkreuzer THEODOR HEUSS bekommen. Beide Schiffe werden dann im Rahmen von Kinderprogrammen und Führungen auch von innen zu besichtigen sein. Bis dahin begrüßt die ASMUS BREMER jeden Besucher persönlich vor dem Haupteingang des Museums.

Neben der vor 25 Jahren ebenfalls ins Deutsche Museum überführten THEODOR HEUSS, einem Seenotkreuzer aus der ersten Serie neuzeitlicher Rettungseinheiten der DGzRS, zeigt das Deutsche Museum nun auch den Prototypen eines modernen, allwettertauglichen Seenotrettungsbootes. Die ASMUS BREMER steht zugleich für den selbstlosen Einsatz ihrer stets ausschließlich freiwilligen Seenotretter. Zwischen Ende 1987 und der Außerdienststellung 2012 haben ihre Besatzungen 644 Menschen aus Seenot gerettet oder aus Gefahren auf See befreit. Das Seenotrettungsboot hat in 25 Dienstjahren unter der Flagge der DGzRS mit dem roten Hansekreuz bei über 3.900 Einsatz-, Kontroll- und Sicherungsfahrten rund 88.000 Seemeilen (etwa 163.000 Kilometer) zurückgelegt. Das entspricht mehr als vier Erdumrundungen.

Die Überführung des Schiffes ins Deutsche Museum erfolgte mittels Tieflader – ungleich weniger spektakulär als die letzte Reise der THEODOR HEUSS. Der 23-Meter-Seenotkreuzer war vor 25 Jahren auf eigenem Kiel über Rhein, Main und Main-Donau-Kanal bis Nürnberg gefahren. Ein aufsehenerregender Straßentransport bis München hatte sich angeschlossen.

Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wurde auch die ASMUS BREMER als Selbstaufrichter im Falle des Durchkenterns konstruiert. Die Eckdaten: Länge ü. A. 8,28 Meter, Breite ü. A. 3,10 Meter, Tiefgang 0,85 Meter, Motorleistung 220 PS, Geschwindigkeit 18 Knoten (ca. 33 km/h), Besatzung: Freiwillige. Das nach dem von 1702 bis 1720 amtierenden Kieler Bürgermeister benannte Seenotrettungsboot war während seiner gesamten Dienstzeit im Olympiahafen Schilksee stationiert. Bau und Betrieb wurden ausschließlich durch Spenden finanziert – so wie nach wie vor die gesamte Arbeit der DGzRS mit 60 Rettungseinheiten auf Nord- und Ostsee und jährlich mehr als 2.000 Einsätzen .

Hinweise für die Redaktionen:

Bildmaterial ist online verfügbar unter: www.deutsches-museum.de/presse



Bilder von der „Asmus Bremer“ im Einsatz auf See und von ihrem Transport nach München finden Sie auf der Internetseite der Seenotretter: www.seenotretter.de/pressedownload