Blitzartige Sichtung zwischen Langeoog und Spiekeroog möglicherweise Meteorit - Beobachter vermuten zunächst Seenotfall

Bei der Sichtung eines vermeintlichen Seenotsignals über den ostfriesischen Inseln am Donnerstag, den 12. September 2019, hat es sich vermutlich um einen Meteoriten gehandelt.

Mehrere Schiffe hatten sich in der SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gemeldet. Sie hatten um 14.48 Uhr zwischen Langeoog und Spiekeroog einen länger anhaltenden „Blitz“ über See beobachtet, den sie für ein Notsignal hielten.

Die Seenotrettungsboote NEUHARLINGERSIEL / Station Neuharlingersiel und SECRETARIUS / Station Langeoog wurden alarmiert und suchten das Gebiet weiträumig ab. Allerdings konnte nichts gefunden werden.
„Es war ein glühendes, weißes Etwas mit einem längeren Schweif und nicht besonders groß“, sagte Kapitän Wilhelm Jacobs, der mit Gästen auf seinem Kutter „Gorch Fock“ unterwegs war, und die Sichtung gemeldet hatte. „Von uns aus sah es aus, als ob es bei Spiekeroog ins Wasser gestürzt sei.“

Nach Rücksprache mit dem Bremer Olbers-Planetarium schließen die Wachleiter der SEENOTLEITUNG nicht aus, dass die Beobachter einen verglühenden Meteoriten beobachtet haben.

Nachtrag 13.9.2019: Die Sichtung wurde zwischenzeitlich von der ESA (European Space Agency) bestätigt: "In der letzten Stunde meldeten über 100 Personen aus versch. Bereichen in Europa, dass sie einen Feuerball gesehen & einen lauten Knall gehört haben. Dabei handelt es sich um ein natürliches Objekt, dass in die Erdatmosphäre eintrat & am Himmel verglühte."