Zwei Segler mit lebensgefährlicher Unterkühlung aus der Ostsee gerettet
Die beiden Männer waren gegen 19 Uhr von der Ehefrau eines der beiden überfällig gemeldet worden. Sie hatten gegen 18 Uhr von ihrem Segelausflug zurück in Dahmeshöved sein wollen. Die DGzRS löste eine groß angelegte Suche aus. Die Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK der Station Grömitz und BREMEN der Station Fehmarn/Großenbrode der DGzRS liefen sofort aus. Die umliegende Schifffahrt wurde eingebunden und um intensiven Ausguck gebeten, darunter der Traditionssegler „Fridtjof Nansen“ und die Fähre „Finnstar“. In die Suche eingebunden wurden darüber hinaus je ein Hubschrauber der Deutschen Marine und der Northern HeliCopter (NHC). Auch ein Umweltschutzkontrollflugzeug wurde um Überfliegen des Suchgebietes gebeten.
Der NHC-Hubschrauber meldete schließlich gegen 21 Uhr die Sichtung der gekenterten Jolle. Die beiden Männer klammerten sich am Rumpf fest. Wenig später war der Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK vor Ort. Mit dem Tochterboot zogen die Seenotretter die beiden Männer an Bord. Einer der beiden trug lediglich eine Badehose.
Beide Männer waren zu diesem Zeitpunkt bereits lebensgefährlich unterkühlt und kaum ansprechbar. Die Seenotretter forderten sofort einen Notarzt an, der vom Hubschrauber auf den Seenotrettungskreuzer abgeseilt wurde. Bei beiden Schiffbrüchigen war die Körperkerntemperatur auf unter 32 Grad abgesunken.
Die beiden Männer wurden in Kellenhusen an zwei Rettungswagen übergeben und ins Krankenhaus gebracht. Inzwischen geht es beiden den Umständen entsprechend wieder gut.
Die Jolle konnte zunächst nicht eingeschleppt werden. Sie soll heute (1. Juli) von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung geborgen werden.
Beide Segler trugen keine Rettungswesten und hatten keinerlei Kommunikationsmittel dabei. Die Wassertemperatur der Ostsee beträgt zurzeit 20 Grad.