Kleiner Krabbenkutter vor Fedderwardersiel gesunken

Seenotretter bringen schiffbrüchigen Fischer in Sicherheit

Für einen Fischer ist am Dienstagnachmittag, 27. August 2013, eine Fangfahrt auf der Nordsee an Bord des Seenotrettungsbootes HERMANN ONKEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu Ende gegangen.
Mit seinem acht Meter langen Krabbenkutter befand sich der Nebenerwerbsfischer außerhalb des Fahrwassers etwa eine Seemeile (rund 1,8 Kilometer) vor Fedderwardersiel, als sich plötzlich das Fangnetz auf dem Meeresboden verhakte. Beim Versuch, es zu lösen, und infolge der starken Strömung wurde das Boot auf die Seite gerissen. Bei einer Krängung von rund 90 Grad lief der Krabbenkutter sofort mit Wasser voll. Der Fischer konnte sich auf die Seite seines sinkenden Bootes retten.


Das in der Nähe fahrende Fahrgastschiff „Wega 2“ hatte die gefährliche Situation bemerkt und alarmierte gegen 14.15 Uhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Diese informierte sofort das Seenotrettungsboot HERMANN ONKEN der Freiwilligen-Station Fedderwardersiel, das kurz darauf auslief. Währenddessen ließ die Besatzung der „Wega 2“ ein Schlauchboot zu Wasser und eilte damit dem Schiffbrüchigen zu Hilfe.


Als die Seenotretter nur wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort eintrafen, übernahmen sie den Fischer vom Fahrgastschiff und brachten ihn sicher in den Hafen von Fedderwardersiel. Nachdem sich die DGzRS-Besatzung davon überzeugt hatte, dass der Mann wohlauf und eine medizinische Versorgung nicht notwendig war, brachte ihn ein Seenotretter nach Hause.


„Der Fischer hatte Glück, dass die Besatzung des Fahrgastschiffes seine Notsituation bemerkt hat und sein Boot nicht weiter draußen havariert ist“, sagte Vormann Hartmut Dierks. Ansonsten hätte es bei einer Wassertemperatur von etwa 17 Grad leicht anders ausgehen können. Für den kleinen Krabbenkutter kam allerdings jede Hilfe zu spät: Er sank an der Unglückstelle. Die SEENOTLEITUNG BREMEN teilte der Verkehrszentrale Bremerhaven die Position des Wracks mit. Diese leitete die weiteren Schritte zur Sicherung des gesunkenen Krabbenkutters ein.


Einige Stunden später unterstützte der Seenotkreuzer THEODOR STORM der DGzRS-Station Büsum die örtliche Feuerwehr beim Lenzen des sieben Meter langen Kutters „Lütten Steffie“ im Büsumer Hafen. Ein Fischer hatte beobachtet, dass das Boot Wasser zog, und alarmierte daraufhin die Seenotretter. Gemeinsam mit der Feuerwehr pumpte die Besatzung der THEODOR STORM den Kutter leer. Offenbar war über einen im Wasser hängenden Schlauch Wasser in das Boot eingedrungen.